Hi!
Ich hoffe, dass hier jemand mit ähnlichen Erfahrungen ist bzw. mir seine objektive Meinung sagen kann.
Zur Vorgeschichte: Meine Schwiegermutter war sehr krank-schon nahe am Tod- und hat etwas über ein Jahr für ihre Regeneration gebraucht. Jetzt ist sie etwas anders und hat sich bestimmte Dinge angewöhnt bzw. nach der Krankheit nicht wieder angewöhnt. Es sind schon fast zwei Jahre vergangen, seit meine Schwiegermutter so krank war und mein Partner sich um ALLES gekümmert hat, weil es seinen Bruder überhaupt nicht interessiert hat bzw. weil er "zu jung" (24) war. Wir sind beide 26 und mein Freund regt sich bei seiner Mutter nie auf, weil er meint, dass sie alles, was sie macht, braucht bzw. nicht anders kann. Ich bin da aber ganz anderer Meinung.
Im Grunde genommen ist meine Schwiegermutter ganz nett, auch wenn ich mit ihr schon vor ihrer Krankheit kein allzu festes Band hatte. Mein Problem ist, dass ich nicht mit dieser Hochachtung meines Freundes der Schwiegermutter ggü. klarkomme. Sie sagt oft etwas unmögliches, aber das ist lt. ihm ok, weil sie "kann ja nicht anders". Die beiden telefonieren auch (teilweise mehrmals) täglich, was mich nervt. Und zwar deswegen, weil ich es erstens nicht normal finde (v.a. mehrmals täglich), weil es ja vorher auch nicht so war und zweitens weil wir NIE eine Ruhe haben. Er hebt immer sofort ab, weil er halt Angst hat, dass irgendetwas passiert ist. Gott sei Dank ist eh nie etwas passiert, aber sie erzählt dann lang und breit, was sie gegessen hat, was sie den ganzen Tag gemacht hat (es reicht von Bett machen bis duschen und Buch lesen). Mein Freund hört geduldig zu, aber ich weiß, dass wenn es anders wäre, dass er es anders eben lieber hätte. Ich persönlich finde es einfach nicht normal, auch wenn sie krank war. Wenn sie z.b. aufhören würde so oft anzurufen, würde sie irgendwann versuchen, sich eine andere Beschäftigung zu suchen...meiner Meinung nach unheimlich wichtig für die Zukunft. Sie ist nämlich noch nicht einmal 60 und noch agil genug, um etwas zu unternehmen.
Mit meinem Schwager telefoniert sie nie so oft (weil er noch zu Hause wohnt und weil er das "abgestellt" hat). Auch er findet es befremdlich, dass die beiden so oft telefonieren.
Ich habe das meinem Partner schon ein paar Mal gesagt. Dann ist er genervt, ich halte ein paar Monate die Klappe, und wenn es mich wieder besonders nervt, sage ich etwas. Dann gehts von vorne los.
Sehen tun sich die beiden etwa 2 Mal die Woche.
Ich will nach 1 1/2 furchtbaren Jahren wieder eine Ruhe haben. V.a. weil ich denke, dass sie sehr wohl im Stande ist, etwas anders zu machen. Man müsste es ihr nur irgendwie klar machen. Natürlich ist das schirch...gerade anfangs. Aber es ist doch nicht zu viel verlangt, dass man einen normalen ruhigen Alltag und weniger Stress für den Partner haben will...!?
Was soll ich tun? Bzw. wie findet ihr das?