Hallo,
ich wende mich heute an euch , in der Hoffnung, einen guten Rat zu bekommen.
Meine Tochter ist ein fast 9 jähriges ADHS Kind und geht seid sie 7 ist auf eine normale Grundschule.Sie hatte zur Einschulung eine wirklich angagierte tolle junge Lehrerin, die gut mir ihrer speziellen Problematik umgehen konnte und alles lief gut. Dann kam meine Tochter immer öfters weinend nach Hause , wollte nicht mehr zur Schule gehen und nach einigem Nachfragen kam raus, das es in ihrer Klasse eine Gruppe Kinder gibt, die sie regelmäßig mobben, sie provozieren, in die Enge treiben, weil sie wissen sie rastet dann wegen ihrem ADHS aus und sie verprügeln. Diese Kinder hatten sich sogar schon morgens auf dem Schulhof in Position gebracht um meine Tochter in "Empfang" zu nehmen , was auch von anderen Müttern beobachtet wurde und gemeldet wurde. Die Lehrerin bekam auf diese Probleme angesprochen das alles wundervoll hin, es hörte auf, meine Tochter ging wieder gerne zur Schule.
Dann wurde diese Lehrerin schwanger. Meine Tochter bekam eine neue Lehrerin , die in meiner Tochter immer und bei allem die Schuldige sah. Wenn es Prügeleien gab, klar meine Tochter fällt auf, denn sie wehrt sich und ist eben ein auffälliges Kind dank ihrer Krankheit.
Die Jungs , die sie aber immer dazu trieben , sich zu wehren kamen aber immer so davon.
Nun ist es wieder soweit, das mein Kind nur noch Alpträume hat und weint, sie wacht morgens auf und hat Bauchweh , wenn ihr bewusst wird , sie muss zur Schule. Gestern kam sie wieder und weinte und erzählte mir , das sie in beiden großen pausen wieder verprügelt wurde. Sie hat überall am Körper blaue Flecken, einmal hat ihr ein Junge in den Schritt getreten, so heftig, das sie dort einen wirklich schlimmen blauen Fleck hatte.....und immer ist für die Lehrein nur mein Kind schuld.
Meine Tochter und ich ziehen in den Sommerferien weg, in eine andere Stadt, wo meine Tochter einen Neuanfang starten kann und ich hoffe sie findet dort wenigstens ein paar Freunde, aber ich kann und will das alles nicht so laufen lassen!
Ich sehe nicht ein, warum mein Kind sich noch die letzten 2 Monate so quälen sollund nichts passiert.
Heute habe ich der leherein einen Brief geschrieben und geschildert das ich möchte das sich etwas ändert, reden ging heute Morgen noch nicht, da mir das Blut kocht und so helfe ich meiner Tochter nicht.
Aber vielleicht hat der ein oder andere einen rat für mich?
Wenn noch Fragen sind , nur zu, ich beantworte sie gerne.
Nur noch als Hintergrund die geschichte meiner Tochter in Kurzform:
Als sie 2,5 war bin ich mit meinem Ex Mann zur Caritas-Erziehungsberatung gegangen um Hilfe zu suchen , da wir der Meinung waren sie sei Hyperaktiv.Wir wurden weggeschickt mit dem lapidaren Satz" Sie müssen nur mehr mit dem Kind spielen, da ist schon alles okay"...Ich konnte nichts machen , wenn das Kind wach war, haushalt? Wäsche waschen? Unmöglich wenn sie wach war. Dann mit 3 kam sie in einen normalen Kath. Kindergarten...dort war sie ganze stolze 3 Wochen in denen ich 2 davon als Aufsicht mitgehen musste , da sie angeblich bösartig sei.....
Sie rastet überfordert von dem kleinen raum dort mit 25 anderen Kindern aus, war echt heftig...zur gleichen zeit hatte sie sogenannte "Ausraster", das heißt,sie schlug ihren kopf gegen die wand, rastet völlig aus, bis ,trat und schlug um sich, wenn sie überfordert war, ich hatte am ganzen Körper bißwunden und Blutergüsse von ihr. Wir gingen zum Kinderpsychologen und machten ein martyrium mit, bis endlich die Diagnose ADHS feststand.Dann fanden wir eine wundervolle Praxis in der mann unsere Tochter nicht sofort mit Med. zuschütten wollte und haben mit ihr dort eine Therapie begonnen. Gleichzeitig wechselten wir in einen anderen Kindergarten , der keine starren gruppen hatte , sondern pro raum feste betreuer und die Kinder sich dort frei bewegen konnten.
Es wurde besser und besser mit meiner Tochter und als sie 5 war sahen wir leider angesichts der bevorstehenden Schulsituation keine andere Möglichkeit, als mit Med. weiter die Therapie zu unterstützen. Auf einmal begannen Wunder...meine Tochter konnte dank der med. endlich mal 30 Min. schaukeln...sie wurde auf einmal glücklicher, weinte nicht mehr nur und lebte auf, war zufriedener mit sich selbst.Sie hatte immer und immer mehr Spaß am Leben und solche Ausraster sind schon seid fast 3 jahren Vergangenheit. Als ich mich dann von meinem Ex mann ( ein aggressiver Choleriker) trennte lebte sie nochmal wieder mehr auf und wurde ruhiger und ausgeglichener.Kurz und Gut , sie hat die Hölle schon hinter sich und ich will endlich, das mein Kind ruhig ihren Weg gehen kann und deswegen muss in der Schule was passieren.
Die Kinder auf der Schule kennen meine Tochter alle schon von damals aus ihren schlimmen zeiten und grade deswegen haben sie sie noch mehr im Visir...was soll ich bloß tun noch , um sie zu schützen?
LG das Biest