Ich habe einen fast 17-jährigen Sohn, der nun seit ein paar Monaten voll in der Pubertät steckt. Er belügt mich, schwänzt die Schule, habe nun herausgefunden, dass er auch raucht - es ist heftig. Ich weiss, es gibt viele hier, die viel Schlimmeres erleben. Mein Problem ist, dass ich ihn vermisse. Ich habe solche Angst davor, ihn gehen zu lassen. Ich weiss, er muss sein eigenes Leben leben und seine eigenen Erfahrungen machen. Aber ich habe einfach Angst, dass er mich nicht mehr braucht und ich ihn verliere. Ich zeige ihm nicht, dass ich darüber so traurig bin, dass mir die Abnabelung, das Loslassen solche Probleme bereitet. Ich will ihm ja nicht im Weg stehen, ich weiss nur nicht, wie ich damit klar kommen soll, dass er so schrecklich schnell "erwachsen" wird. In der letzten Zeit kommen mir immer häufiger die Tränen, ich bin so enttäuscht, wenn ich wieder mal herausfinde, dass er mich belogen hat. Es schmerzt so sehr, dabei liebe ich ihn über alles. Ich wünsche mir, dass er später mal im Leben klar kommt, Erfolg hat auch beruflich, aber im Moment bin ich mir da nicht so sicher, ob er seinen Weg finden wird. Er ist nur noch draußen unterwegs mit seinen Freunden. Gestern bin ich nervlich so am Ende gewesen und er hat es leider mitgekriegt. Er nahm mich in den Arm, hat mich getröstet und gesagt, er will mich nie wieder anlügen. Vielleicht versteht ihr mich gerade nicht - weil ich so viele Gedankensprünge mache... Ich will ihn loslassen, ich weiss ich muss. Aber ich vermisse ihn jetzt schon. Ich glaub ich dreh am Rad, wenn er eines Tages ausziehen will. Kann mir denken, dass ihr jetzt den Kopf über mich schüttelt, aber was soll ich nur tun? Geht das vorbei - diese Traurigkeit? Bin Gott sei Dank nicht allein - habe meinen Mann, der mir immer zur Seite steht. Ich würde mich halt sehr freuen, wenn sich jemand hier im Forum angesprochen fühlt und mir einen Rat geben kann, was ich tun soll.
Lieben Dank schon mal an Euch.
Gruß,
codenamelucy