Das kenne ich
Hallo!
Das Problem haben/hatten wir auch mit unserem 4,5 jährigen Sohn. Bis vor kurzem war es so, dass er am liebsten von dem Moment wenn er morgens die Augen aufmacht bis Abends eine 1:1 Betreuung von mir, meinem Mann oder der Oma(wohnt im Haus) hätte. Ging das mal aus einem Grund nicht war was los. Ich dachte schon, er ist nicht normal oder wir haben etwas falsch gemacht. Er konnte sich aber auch noch nie besonders gut beschäftigen, schon als Baby nicht; wenn ich zum Vergleich seinen Bruder sehen(genau ein Jahr)....der spielt oft schon mal 10 Minuten allein oder kommt nur mal kurz um sich hochnehmen zu lassen und weiter gehts.... Scheint also zum einen eine Naturellsache zu sein und zum anderen haben wir seinem Wunsch auch meistens entsprochen(ob es ein Fehler war ist wohl Ansichtssache); erstens weil wir unser Kind lieben und zweitens , ich gebe es ja zu, weil es immer noch angenehmer ist sich mit dem Kind zu beschäftigen auch wenns anstrengend ist, als sich das Gekreische anzuhören, wenn man sich zurückzieht. BIs er 3/3,5 Jahre alt war haben wir das also so weit toleriert, bis dahin sind Kinder eben noch klein und relativ stark auf Erwachsene angewiesen. Aber desto älter er wird, desto weiniger sind wir bereit darauf weiter einzugehen und da "mitzuspielen". Auch weil sein Bruder ja nun auch noch da ist. Und so sind wir und ich vor allem mittlerweile dazu übergegangen, langsam aber sicher von ihm zu verlangen, dass er sich auch mal allein beschäftigt. Nicht von jetzt auf gleich und auch nicht zu viel auf einmal. Klar, wir haben ihm das ja schließlich angewöhnt und können jetzt nicht verlangen, dass es jetzt und sofort anders läuft. Aber es muss halt auch sein, man muss es dem Kind irgendwann zumuten, auch weil es ehrlicher ist. Was hat ein Kind von einem Erwachsenen, der lustlos mit ihm spielt oder mit den Gedanken nicht dabei ist? Oder vielleicht sogar wütend ist, weil andere Sachen liegen bleiben oder man sich selbst derart verleugnen muss?
Natürlich geht das nicht kampflos und leise, aber es geht! Jeden Tag ein bisschen besser. Und selbstverständlicher.
Wichtig ist dabei denke ich, dass man nicht böse oder zornig wird, dem Kind keine Schuld zuweist oder sowas. Es muss ganz selbstverständlich gehen, dann klappt es(bei uns.)
Etwa so: " So Schatz, jetzt hören wir mal auf zu spielen. Ich gehe jetzt mal runter in die Küche."
Fertig. Keine Vorschläge was er machen soll, einfach vor voillendete Tatsachen stellen. Evtl. anbieten später noch mal was zu speieln. So klappts bei uns mittlerweile ganz gut,.
ICh hoffe ich konnte helfen(und du liest das nocu;-)
Gruss, S.