Hallo,
heute muss ich mir einfach mal meinen täglichen Frust von der Seele schreiben.
Vor 14 Monaten habe ich die Liebe meines Lebens geheiratet. Einen Monat später ist sein Sohn, damals 17 Jahre zu uns gezogen. Ausgemacht waren 3 Monate, da er versetzungsgefährdet war. Nach den 3 Monaten blieb er einfach kommentarlos. Er ist ein lieber, manchmal auch netter Junge, wenn da nicht seine Faulheit und seine Trägheit wäre. Ich muss anmerken, dass ich 2 Söhne aus erster Ehe habe, 23 und 25 Jahre alt, die allerdings nicht mehr bei uns leben, also schon Erfahrung mit Jugendlichen habe.
Mein Mann und ich sind beide selbstständig und haben einen arbeitsreichen und oft langen Tag, dazu kommt noch Haushalt und Hund.
Mein Stiefsohn bringt es fertig den ganzen Samstag und Sonntag im Bademantel zwischen Bett und Kühlschrank zu pendeln, mein Mann und ich rennen rum, kaufen ein, arbeiten im Garten oder im Haushalt.
Wenn ich dann sage, er soll sein Zimmer aufräumen bzw. putzen, passiert nichts. Eventuell bringt er mal alle 14 Tage seine schmutzigen Klamotten in den Keller und dann trifft mich fast der Schlag, denn ich kann mich dann am Wochenende hinstellen und seine Wäsche bügeln: so im Durchschnitt sind es dann 12 Henden, ca.26 T-Shirts usw.
Vor kurzem habe ich mich gweigert und er musste selbst bügeln, er hat mich dafür gehasst und war total beleidigt.
Wenn Geschirr in die Spülmaschine geräumt wird, dann ohne es abzuspülen, alles was drauf war liegt dann unten drin.
Im Bad liegen immer 3-4 leere Duschgelflaschen in der Dusche, das Zimmer sieht aus wie nach einem Bombenangriff, dazu liegt dann noch die bebügelte Wäsche zusammen mit irgendwelchen leeren Flaschen durcheinander im Schrank.
Alles ist klebrig, dreckiges Geschirr steht überall und der Boden liegt voll mit Klamotten, Büchern, Flaschen, Papier. Ansonsten bekommt er auch nichts in den Griff, morgens bekommt er seinen Bus nicht und möchte mit meinem Auto in die Schule fahren. Da gibt es regelmäßig Zoff, da ich das nicht einsehe. Er poltert die Treppen rauf und runter, schreit, schmeißt die Türen zu, so dass die Schrauben rausfallen. Ich ertrage das nur noch schwer. Sonntags und Sonntags morgens stand er vor kurzem noch vor unserem Bett hat gefragt, wann wir nun endlich Frühstück machen, das habe ich mittlerweile auch unterbunden. Im Haushalt oder Garten beteiligt er sich überhaupt nicht. Ich bin immer die böse Stiefmutter und bin es leid, diese Rolle zu haben. Es belastet unsere Ehe demaßen, dass ich oft denke, mein Mann soll sich doch mit seimem Sohn eine Wohnung nehmen, dann denke ich wieder die 2-3 Jahr bekommen wir rum, vielleicht ist es ja auch nur noch ein Jahr, wenn er in einer anderen Stadt studiert. Aber was ist bis dahin, wird unsere Liebe das überleben? Mein Mann scheint da abgestumpft zu sein und er unterstellt mir immer öfter Boshaftigkeiten. Oh je, war das jetzt lang!
Meine Kinder habe ich von klein auf zur Mithilfe angehalten und das machen sie auch heute noch bei ihren Partnerinnen.
Sollte ich entspannter sein, alles grad laufen lassen, oder was würdet ihr tun? Ich weiß wirklich nicht mehr was richtig oder falsch ist.
Ich bin wirklich gespannt auf eure Antworten.
Danke und liebe Grüße Anna