Alles ist einfach - wenn man weiß, wie es geht
Liebe Rachelgeist,
ich darf Dir versichern, Du bist alles andere als allein und es gibt jede Menge Hilfe, die wirkt :-D
:BIEN: 5 Schlüssel für dauerhafte Motivation.
Eine wahre Geschichte zum Thema motiviertes Lernen und wie wir Lernmotivation tatsächlich dauerhaft verankern bei uns selbst wie auch bei unseren Kindern
:arrow: Schlüssel 1 Klare Ziele:
Wer von uns kennt das folgende Zitat nicht?
Wenn Du ein Schiff bauen willst,
dann rufe nicht die Menschen zusammen, um Holz zu sammeln,
Aufgaben zu verteilen, und die Arbeit einzuteilen,
sondern lehre sie die Sehnsucht nach dem großen, weiten Meer.
Antoine de Saint-Exupéry
Meine Mutter hat während meiner Schulzeit 10 Jahre lang nach den Schlüsseln meiner Motivation zum Thema Lernen gesucht. Hierbei wurden Lehrer wie Eltern nicht müde, mir ständig zu erklären, dass ich sehr talentiert sei und mir die Dinge eigentlich nur so zufliegen, ich deshalb in einer besonders guten Position bin usw. Das alles hat mich nicht begeistern können und mich auch nicht dazu gebracht, in der Schule auch nur ein Jota mehr zu tun, eher im Gegenteil
Erst als ich in der 10ten Klasse im ersten Halbjahr gleich drei fünfen auf dem Zeugnis heebracht habe, habe ich mir gesagt, dass ich die Schule nicht so verlassen will schließlich habe ich keinen Moment an meiner Intelligenz gezweifelt, sondern lediglich keine Lust gehabt, den Erwartungen anderer zu entsprechen Was soll ich sagen, nur weil ich auf meinem Abschlusszeugnis keine 5 haben wollte, habe ich den Schulabschluss inkl. Zulassung zum Abitur geschafft (natürlich ohne eine 5). Das Beste es hat mich keine Mühe gekostet!
Was war passiert? Damals war es mir nicht wirklich bewusst, aber heute weiß ich: Ich hatte ein klares Ziel nämlich ein einigermaßen vernünftiges Abschlusszeugnis meiner mittleren Reife. Allein schon die Tatsache, dass ich ein besseres Zeugnis wollte, hat mich also zum Lernen motiviert. Gut und schön, bleibt die Frage, wie man zu einem klaren Ziel kommt, werden Sie jetzt vielleicht denken und ich verspreche Ihnen, das ist einfacher, als man glaubt alles was man braucht sind 3 Stunden Zeit, einen Block, einen Stift und die Bereitschaft zu träumen. Seit ihrem 12ten Lebensjahr schreiben meine Söhne (26,20, 18 Jahre) alle 2 Jahre einen mehrseitigen Aufsatz zum Thema Mein Leben in 10 Jahren Hierbei sind sie eingeladen, sich vorzustellen und zu erträumen, wie sie von heute ab gerechnet in 10 Jahren leben wollen. Welchen Beruf sie ausüben, ob sie verheiratet sind, wo sie leben, welches Auto sie fahren usw Da war dann unser Jüngster mit seinem Gerechtigkeitssinn und seinem Drang gute Ratschläge verteilen zu müssen, in seiner Phantasie schnell Dr. der Psychologie. (Ein Ziel, welches er übrigens auch heute, 6 Jahre später immer noch verfolgt und welches wohl auch für seinen 1er-Schnitt in der Oberstufe verantwortlich ist denn der Numerus Clausus für das Studium der Psychologie liegt derzeit in Deutschland bei 1,4)
Ein klares Ziel vor Augen ist also ein sehr wichtiger Baustein für dauerhafte Lernmotivation, denn erst wenn wir eine klare Antwort auf das WARUM hinter unseren Zielen haben, sind wir bereit, auch Dinge zu tun, die wir ansonsten eher als lästig oder anstrengend empfinden. (Bitte beachten Sie hierbei aber, dass es nur dann funktioniert, wenn es wirklich die eigenen Ziele sind gutgemeinte Hinweise von besorgten Eltern oder Freunden, dass man mit guten Noten bessere Berufschancen hat, helfen wenig bis gar nicht).
:arrow: Schlüssel 2 für die richtige Motivation zum Lernen Stärkung des konstruktiven Selbstbildes
Spitzensportler erleben sie immer wieder die Niederlage. Wir alle wissen, dass das Leben nicht nur aufwärts geht und wir manchmal auch einstecken müssen. Aber wie gehe ich selbst mit Niederlagen um? Wie verkrafte ich diese? Was hilft mir, eine Niederlage zu überwinden und im nächsten Moment wieder Vollgas geben zu können?
Gerade im Bereich des Spitzensports, wo die Differenz über Sieg und Niederlage oftmals nur von 10tel Sekunden abhängt, braucht man eine Technik, mit deren Hilfe man Niederlagen wegsteckt und ganz im Sinne Sepp Herbergers sagen kann: Nach dem Spiel ist vor dem Spiel!
Erfolgreiche Sportpsychologen setzen bei der Betreuung ihrer Sportler deshalb schon seit Jahrzehnten auf das Erfolgstagebuch. Täglich schreiben wir hier drei Dinge hinein, die uns an diesem Tag geglückt sind. Das kann das Lob für das gelungene Selbstportrait ebenso sein, wie das gesprochene Lob des Lehrers über eine mündliche Antwort im Geschichtsunterricht. Dieses Erfolgstagebuch sollten wir immer abends, kurz vor dem Zubettgehen schreiben, denn dann sind die letzten Gedanken, die uns in den Schlaf begleiten garantiert motivierend. Dies stimuliert unser Unterbewusstsein und lässt uns abends bereits wieder auf das Morgen freuen. Fragen Sie als Mutter oder Vater ihre Kinder abends, was ihnen an diesem Tag ganz besonders gut gelungen ist. Lassen Sie Ihre Kinder erzählen und das Erlebnis so facettenreich wie möglich beschreiben.
:arrow: Schlüssel 3 für die richtige Lernmotivation: Auf die Werkzeuge kommt es an!
Jeder, der schon einmal einen Lattenrost mit Hilfe eines Schraubenziehers befestigt hat, weiß um den Spaß, den diese Arbeit mit sich bringt in der Regel nämlich keinen Ganz anders hingegen sieht es aus, wenn man die Schrauben in alter John Wayne-Manier locker aus der Hüfte mit dem Akkuschrauber in den Rost jagt plötzlich macht die Arbeit Spaß und man bittet schon fast um den nächsten Rost
Nun gibt es auch sehr erfolgreiche Lernwerkzeuge mit denen das Lernen plötzlich nicht nur viel einfacher gelingt, sondern darüber hinaus auch noch sehr viel Spaß macht und uns damit stark motiviert. Wissenschaftlich fundierte Techniken wie Mindmapping, assoziatives Denken oder auch Pareto-Lernen und lernendes Lesen helfen dabei, das Lernen drastisch zu vereinfachen und uns dafür zu begeistern. Wie würden Sie sich fühlen, wenn Sie nach nur einem Tag Training in der Lage sind, 25 einmal gehörte Begriffe fehlerfrei wiedergeben zu können, oder Sie sich die 27 Mitgliedsstaaten unseres Europas in nur 10 Minuten dauerhaft und fehlerfrei einprägen könnten?
D
och aufgepasst: Gerade wenn es darum geht, Kinder zum Lernen zu motivieren, ist es sehr hilfreich, wenn die beiden großen Vorbilder, nämlich Mama und Papa, selbst auch Lernfreude haben und diese Techniken ebenfalls kennen und auch nutzen. (Deshalb drücken bei z.B. LIFESCOOL Mütter und Väter und eben nicht die Kinder die Schulbank denn nichts motiviert unsere Kinder mehr, als uns, den Eltern nachzueifern!)
:arrow: Schlüssel 4 für nachhaltig motiviertes Lernen: Der ressourcenorientierte Blick
Wir leben in Europa in einer Gesellschaft, in der mehr das Negative beachtet wird, als das Positive. Denken wir zum Beispiel an die Nachrichten, so wird dort sicher der Mörder gezeigt, der Retter aber, der einen Selbstmörder erfolgreich davon abgehalten hat, vom Dach zu springen, wird nicht erwähnt Ähnlich ergeht es auch Politikern, die ganze Welt stürzt sich auf sie, wenn sie einen Fehler machen aber das was gut ist, findet kaum Beachtung. Und auch, wer sich schon einmal ehrenamtlich engagiert hat, wird feststellen, dass die Kritiker deutlich lauter sind Mütter sehen mehr die Schwächen, wie das unaufgeräumte Zimmer als die Höchstleistung, 50 SMS in der Stunde schreiben zu können
Bereits in der Schule nimmt dieses Verhalten seinen Lauf, denken wir nur an das Diktat als Klassenarbeit was fällt auf? Richtig, die gemachten Fehler sind alle rot gekennzeichnet. Und wenn jetzt z.B. der Max in der dritten Klasse beim Diktat mit 15 Fehlern und einer 4 nach Hause kommt, konzentrieren sich viele sogleich auf die Fehler mit der Folge, dass das schlechte Gewissen und das Gefühl einfach schlecht gewesen zu sein, deutlich im Vordergrund stehen. Keine gute Basis für motiviertes Lernen
Wie wäre es denn stattdessen, wenn Mama oder Papa mal hingehen und alle Wörter, die der Max richtig geschrieben hat, mit einem grünen Häkchen versehen? Und dann gemeinsam durchzählen dann bleibt am Ende die Aussage, dass der Max 99 Wörter richtig geschrieben hat und nur noch die letzten 15 zu lernen braucht. Spüren Sie, wie sich allein hierdurch schon die ganze Haltung zu einem ausreichend verändert die vier wird dadurch zwar nicht besser, aber Max hat ganz sicher das Gefühl, es beim nächsten Mal besser machen zu können und allein schon das sorgt für deutlich mehr Lernmotivation garantiert!
:arrow: Schlüssel 5 für motiviertes Lernen: Dem Lerntyp gerecht werden.
Nicht von sich auf andere schließen wie oft habe ich diesen Satz in meiner Kindheit gehört und dabei nicht verstanden, was er eigentlich bedeutet!? Es war ein Seminar zum Thema Lern- und Arbeitstechniken, in welchem ich zum ersten Mal von der Motivatorenanalyse gehört habe. Bis dahin bestand mein Weltbild unter anderem aus der Gewissheit, dass es bis auf eineiige Zwillinge keine exakt gleichaussehenden Menschen auf diesem Planeten gibt ebenso wenig wie es einen Fingerabdruck zweimal gibt. Gleichzeitig aber bin ich immer davon ausgegangen, dass das, was mich motiviert, auch alle anderen motivieren würde
Dieses Verhalten findet man im Übrigen auch unbewusst bei sehr vielen Eltern wenn z.B. der Papa am besten lernen kann, wenn er sich den Lernstoff allein in seinem verschlossenen Zimmer erarbeitet, wird er häufig auch dazu neigen, seinen Kindern ein vergleichbares Umfeld zu verschaffen. Das ist so lange kein Problem, wie die Motivatoren und der Lerntyp seiner Kinder kompatibel zu den eigenen Präferenzen ist. Hat Papa aber den Motivator Herausforderung und Sohnemann ist ein Teamplayer, ist der Krach und die (in der Regel sogar dauerhafte) Lern-Unlust quasi vorprogrammiert. Kenne ich als Elternteil die Haupt-Motivatoren und den Lerntyp meiner Kinder, so kann ich sie entsprechend fördern. Den Teamplayer entsende ich z.B. nicht mehr auf sein Zimmer, sondern sorge dafür, dass am Abend vor einer wichtigen Klassenarbeit möglichst viele Kumpels anwesend sind, mit denen er seine Sorgen & Ängste in Bezug auf die morgige Aufgabenstellung diskutieren kann. Dem Filius mit dem Hauptmotivator Herausforderung rufe ich im Vorbeigehen einfach zu: Du übst für Mathe!? Kannst Du auch seinlassen, lohnt doch eh nicht bei unserem Jüngsten hat diese Strategie während der gesamten Schulzeit sehr gut funktioniert.
Ich hoffe, das konnte helfen - weitere Infos auch unter www.lifescool.de
Beste Grüße
Neo1703