Hallo!
Ich (37) bin seit 1,5 Jahren mit meinem Freund (41) zusammen. er selber hat zwei Töchter, die jedes 2. Woende komplett bei Ihm sind und an dem anderen Samstags. Unter der Woche hat er sie 1-2 mal.
Selber habe ich eine Tochter, welche bei mir lebt und jedes 2. Woende bei Ihrem Vater ist.
Wir leben ca. 40 km auseinander, jeder in einer 2-Zimmerwohnung, und es hat sich inzwischen so eingependelt, dass wir ein Woende "allein" (bis auf den Samstag) und ein Woende mit allen drei Kindern bei Ihm in der Wohnung verbringen.
Dabei schlafen die drei Kinder zusammen im Schlafzimmer und wir im Wohnzimmer (mit einer offenen Küche) auf einer Matratze.
Unter der Woche sehen wir uns im Regelfall an einem Abend, wobei wir uns da abwechseln wer kommt.
Er selber kommt nicht so gerne zu mir, da es Ihm zu heiß ist, es keine Möglichkeit gibt unsere Aktzen aus dem Schlafzimmer auszuschliessen usw....
Also ist es so, dass ich seit 1,5 Jahren am Wochenende aus dem Koffer lebe, ebenso wie meine Tochter, die ja mal bei Ihrem Vater ist, mal mit mir bei meinem Freund. Die Kinder mögen sich sehr und freuen sich immer aufeinander (9,9 und 11 Jahre). Alles klappt gut und wir waren auch schon insgesamt 3x zusammen im Urlaub.
Meine Tochter mag meinen Freund, er Sie, ich seine Kinder, Sie mich...alles gut soweit....
Nur langsam macht sich bei mir eine gewisse "Unzufriedenheit" breit, ständig Koffer ein und auszupacken, auf engstem Raum zu fünft Wochenenden zu verbringen, das Gefühl zu haben kein "eigenes" zu Hause mehr zu haben, sich immer als Gast zu fühlen, Hausarbeit auf unter der Woche verschieben zu müssen, immer jemanden für die Katzen zu finden oder selber zwischendrin heimzufahren....und auch das Gefühl zu haben meiner Tochter auf Dauer zu viel zuzumuten!
Ich würde nun gerne mit Ihm zusammenziehen. Wäre bereit in "seinen" Ort zu gehen und die Hälfte der Kosten zu tragen und dafür zu sorgen, dass auch seine Kinder jede ein Zimmer bekommen würden, da ich glaube, dass das einfach wichtig wird, je älter Sie werden!
Das will er aber so nicht, weil es für Ihn so in Ordnung ist! Ich würde Ihn erpressen, weil ich sagte, dass ich auf Dauer so nicht weiterleben will!
Klar ist es für Ihn o.k! Ich bin ja diejenige, die aus dem Koffer lebt, nicht er! Und auch seine Kinder haben Ihre gewohnte Umgebung!
Meine Tochter kommte nächstes Jahr in die 4. Klasse. Also steht im September 2009 sowieso ein Schulwechsel an! Ich sagte, dass ich spät. bis zu den Pfingstferien 2009 eine Wohnung mit Ihm beziehen wolle, weil ich meiner Tochter nicht mehrere Schulwechsel zumuten wolle.
Er fühlt sich nun unter Druck gesetzt und kann mich gar nicht verstehen...
Für mich ist es tatsächlich so, dass die grundsätzliche Entscheidung gegen ein Zusammenziehen für mich auch die Beziehung in frage stellen würde!
Grundsätzlich hatte ich mir einst Kinder mit einem Mann, der mich liebt gewünscht und ein Zusammenleben incl. Ehe.
Da in meinem Leben einiges nicht so lief wie ich es mir erhofft hatte, bin ich inzwischen bereit auf weitere Kinder und eine Ehe (wenn es sein muss ;-))zu verzichten, NICHT aber auf ein Zusammenleben, gerade in unserer Situation mit den Kindern....
Mag sein, dass es für Ihn "Erpressung" ist, aber ich denke schon, dass ich meinen Standpunkt darlegen darf/kann...er muss mir meine Wünsche ja nicht erfüllen, aber dann werden wir wohl auf Dauer nicht miteinander glücklich!
Ich liebe Ihn sehr, so viel dazu, aber ich merke, wie sehr mich diese (in meinen Augen) "Zurückweisung" jetzt schon verletzt,....
Habe mir überlegt, ob ich nicht einfach mal "verlange" den Spiess umzudrehen und er muß-mind. 3 Monate am Stück.- wie ich hin-und herfahren und aus dem Koffer leben bei mir....vielleicht könnte das sein Verständnis für mich etwas verstärken, was meint Ihr?
Ich rede ja nicht davon, dass es "sofort" geschehen muss, aber innerhalb des nächsten Jahres....
Ist das so verkehrt?
Habe mich früher mit meinen Wünschen und Vorstellungen immer hinten angestellt und davon auch nichts gehabt....
Ich möchte auch einmal sagen können was ich will....ist das so falsch zu erwarten, dass man mir wenigstens zuhört und darüber nachdenkt?
Wenn er nicht will, dann muss er halt damit leben, dass es für mich nicht das Leben ist, dass ich führen möchte...
Freue mich über Eure Meinungen!
Grüße
Marianne