Ich muss mal einfach jammern...
Ich war eigentlich immer berufstätig - aber halt von zuhause aus, da wir einen Familienbetrieb haben. Meine Kinder sind mit 17 (fast 18) und 12 eigentlich recht groß (sollte man meinen). Gefühlt wurde es für mich Zeit jetzt "mein eigenes Ding zu machen". Also habe ich vor 2 Jahren mir eine 450 Euro Stelle gesucht um "einfach mal raus zu kommen". Das lief auch recht gut (war aber auch nur 3 mal die Woche und Vormittags wenn die Kinder in der Schule waren).
Nun habe ich im Feb. gewechselt und arbeite seitdem Halbtags. Jedoch arbeiten wir Schichtweise und i.d.R. halt 14 Tage voll - 14 Tage frei (je nachdem wie die Auftragslage es zulässt). Seitdem herrscht das blanke Chaos.
Mein Mann der eigentlich voll einverstanden war und auch großes Verständnis für mich hatte (ich habe ihn schließlich die ganzen letzten Jahre bei "seinem Traum" unterstützt) ist völlig überfordert. Wer, wann, wie heimkommt oder wo hin muss - damit kommt er gar nicht klar. Zumal er den Betrieb ja auch noch hat und meine Arbeit irgendwo mit auffangen muss (ich unterstütze ihn weiter so gut ich kann, aber wenn ich nicht da bin...). Und so kam es mehr wie einmal vor, das er bereits gegessen hatte und die Kinder sich fix selber irgendwas machen mussten. Oder ein wütender Anruf von der Kleinen kam "ich stehe hier seit einer halben Stunde an der Turnhalle! Der Papa hat mich vergessen!" Gefühlt (also für mich) sind alle unzufrieden.
Die Kleine hatte noch nie großes Interesse an Schule und dank Pubertät schon mal erst Recht nicht (also zumindest nicht am Unterricht - das schönste an Schule sind ja bekanntlich die Pausen) und nutzt jetzt erst recht das Muttern nicht da ist um ihr in den Hacken zu treten. Den ersten Brief wegen nicht gemachten HA gab es auch schon. Und einen für Mathe hatte sie gebeichtet - der kam aber nicht, die Lehrerin hat wohl zu nochmal Gnade vor Recht ergehen lassen.
Über meinen Haushalt reden wir mal lieber gar nicht.... Die Waschmaschine habe ich meinen Mann quasi verboten - auch wenn das eines der wenigen Haushaltssachen war die er "gern" gemacht hat. Kann man ja einfach anstellen und gut ist ... jedoch wäscht er zwar nach Farben sortiert (immerhin), aber alles 40 Grad, Normalwaschgang und nen halben Liter Weichspülerkonzentrat rein und danach ab in den Trockner - ebenfalls ALLES, weil einfach reinstecken, abhauen .... Aber mal durchsaugen oder einfach mal die Milch in den Kühlschrank stellen. In den Osterferien sah das Wozi ständig aus wie eine Müllhalde - lauter Teller, Johurtbecher samt Löffel,Süßkrampapier... waaaah (alle 3!)
Dementsprechend "motzig" bin ich dann wenn ich von der Arbeit komme. Was keiner von denen verstehen kann. Ich komme, alle wollen was von mir und ich sehe nur dieses Chaos... dann werde ich motzig (ja, und warscheinlich auch ungerecht, denn mein Mann arbeitet ja auch, wenn auch von zuhause) ....
Ich zweifel echt an mir. Habe ich zulange mit dem Wiedereinstieg gewartet? Auf der einen Seite fühlt es sich so toll an wieder zu arbeiten, raus zu kommen, die Anerkennung (ich war gerne Mutter und habe mich gern um sie gekümmert, aber wie gesagt ... die sind groß) - ich hab ja auch noch gut 25 Jahre vor mir und die Gelegenheit war jetzt günstig (zumal mir in der Firma gerade ein "besserer Posten" in Aussicht gestellt wurde. Worüber ich mich echt gefreut habe, da ich in meinen alten Ausbildungsberuf heute kaum noch eine Chance habe wieder reinzukommen - die Stelle wäre schon klasse....). Denn auch wenn ich für meinen Mann gerne gearbeitet habe, gefühlt ist das jetzt was ganz anderes... Oder ist das einfach nur die "normale Umstellung" und irgendwann regelt sich alles von allein? Und wenn ja - wann?