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ich würde auf jedenfall die schule wechseln. so wie du das schilderst, halte ich es nicht für möglich, dass er nach so einer reihe von negativ erfahrungen noch ein positives verhältnis zu dieser schule entwickelt.
außerdem könntest du dich an die informationsquelle nummer eins wenden, wenn es darum geht herauszufinden, was mit deinem sohn nicht stimmt: an deinen sohn selbst. frag ihn, was ihn gegenwärtig so aus der bahn wirft und was er meint, was ihm helfen würde und nimm seine äußerungen ernst, d.h. versuche sie in die tat umzusetzen oder irgendetwas zu unternehmen, was in die richtung seiner wünsche geht.
dann find ich noch die aussage "MAMA KANN ICH BITTE TABLETTEN HABEN DAMIT ICH LIEB WERDE" ziemlich fies. das impliziert, dass ihm vermittelt würde (ich weiß nicht von wem und möchte hier auch niemanden beschuldigen), dass er so wie er ist "falsch" und "nicht liebenswürdig" ist. da würde ich ganz dringend gegensteuern, weil es total schlecht für sein selbstwertgefühl ist und langfristig u.U. zu depressionen führen kann. also da wäre vielleicht tatsächlich ein besuch beim therapeuten nicht verkehrt.
ansonsten solltest du ihm auf jedenfall sagen, dass du ihn liebst, ob mit oder ohne tabletten. dass er so wie er ist vollkommen ok ist. er ist vielleicht ein wenig anders als die anderen, aber im grunde ist ja jeder anders als die anderen, also ist das nicht schlimm. es kommt halt manchmal vor, dass menschen sich schwer damit tun mit der andersartigkeit eines menschen umzugehen. und die probleme die es da gibt, nicht nur darauf zurückzuführen sind, dass er anders ist, sondern auch, dass die menschen um ihn herum nicht so recht wissen, wie sie mit ihm umgehen sollen. vielleicht kann er seinem umfeld in dieser hinsicht sogar helfen, indem er ab und zu sagt, wie man sich verhalten soll, was ihm gefällt und was nicht.