Hallo Wuusa...
sollte das jetzt ein Loblied auf unsere Generation sein ?
*Früher war alles besser*... Tut mir leid aber, das ist eine persönliche Bankrotterklärung, die nichts anderes aussagt, dass man sich mit den heutigen Gegebenheiten nicht auseinandersetzen möchte.
Auch heute noch fahren viele Kinder ohne Sicherheitsgurte und Kindersitzen. Früher verunglückten dadurch sehr viele Kinder und ich empfinde es nicht als Makel der Neuzeit, dass man seine Kinder damit schützt.
Auch die Phrasen, dass man eine Flasche Bleichmittel ohne weiteres öffnen konnte, empfinde ich als sarkastisch. Als Kleinkind hatte mein Vater Heizöl in eine Hohes C Flasche gefüllt, die ich getrunken habe. War keine besonders prickelnde Erfahrung.
Dass Seifenkistenbauen der Vergangenheit angehören soll, halte ich für ein Gerücht, denn genau SO wachsen meine Kinder auf. Zumindest mein Sohn trägt heute genau die Blessuren davon, die du in deinem Beitrag so heroisch darstellst.
Meine Kinder stopfen sich das Essen auch hinein, aber sie leiden nicht an Herzverfettung, weil das beim täglich Spielen einfach wieder abtrainiert wird.
Und ob es früher die Eltern nicht interessiert, ob man sich den Schädel angeschlagen hat oder nicht, halte ich ebenfalls für eine Verklärung unserer Generation. Denn so stellst du unsere Eltern als desinteressierte Monster dar.
Und über einen mangelnden Freundeskreis können meine Kinder auch nicht klagen... Trotz Gamboy oder Playstation !
Bei uns im Haus wird angeklopft, weil wir keine Klingel haben. Und ja ich verbitte mir, dass die Freunde meiner Kinder plötzlich in meiner Küche stehen und ich fast einen Herzschlag erleide.
Aber dennoch geht es bei uns zu wie im Taubenschlag.
Mir persönlich ist es wichtig zu ergründen, was meinen Kindern fehlt und ich sehe es auch als meine Pflicht an dem nachzugehen woran es liegt. Mir ist die Zukunft meiner Kinder wichtig und ich finde es im Nachinein auch nicht richtig, dass zumindest bei mir, meine Eltern da nicht für mich in die Bresche gesprungen sind und meine Probleme hinterfragt haben.
Ich finde es erbärmlich, dass Eltern die Kinder derart an die Wand fahren lassen. Wenn Kinder gegen das Gesetz verstossen, ist es eigentlich schon viel zu spät. Heute ist Prävention in allem mehr als wichtig.
Ja unsere Generation war unfehlbar, deshalb verschließt man in der Generation unserer Kinder die Augen und sieht nicht, dass die Kinder nichts anderes sind als der Spiegel ihrer Eltern.
Und wenn du in Punkto Alkohol und Drogen den Politikern Versäumnisse vorwirfst, ist es mit deiner eigenen Verantwortung, bezüglich deiner Kinder, auch nicht so weit her.
Ich bin für meine Kinder verantwortlich. Ich habe dafür Sorge zu tragen, dass meine Kinder nicht dem Alkohol oder den Drogen verfallen. Ich habe dafür Sorge zu tragen, dass meine Kinder nicht in Gesetzeskonflikt geraten.
Ich habe Sorge dafür zu tragen, dass meine Kinder zu Menschen werden, die sich mit ihrer Art und Weise erfolgreich in die Gesellschaft einbringen.
Auch meine Kinder haben alle Freiheiten. Genauso ist ihr Weg von Erfolg, aber auch von Misserfolg gekrönt. Aber sie tun eines und das ist sehr wichtig. Sie tragen Verantwortung.
Mit etwas umgehen zu können, beinhaltet auch, dass man eine Sache einfach umgeht.
So einfach ist das.
Im übrigen ist dieses Schreiben schon zig Mal um die Welt gegangen und ich kann bis Heute nicht erkennen, was das eigentlich für einen Sinn haben soll.
Unsere Kinder sind heutzutage demotiviert.
Sigrun Hopfensperger schrieb mal ein schönes Zitat...
*Demotivation ist das Resultat aus der Aneinanderreihung vieler kleiner Undankbarkeiten und Nichtbeachtung.*
Meine Kinder sind hochmotiviert, weil ich dankbar bin, dass ich solche Kinder habe.
In diesem Sinne
Erdbeermarmelade