Liebe Sylvia,
ich sehe es grundsätzlich so wie du.
Eine Mutter, die Söhne aufgezogen hat, liebt diese und will sie nie verlieren.
Letztendlich lebt sie dafür, die Kinder, ob nun Sohn oder Tochter sind ihre Zukunft, ihr Lebenselixier. Jetzt soll sie plötzlich den Sohn loslassen. Was ist damit gemeint ?
Was wird ihr jetzt abverlangt? ( Fordern die Töchter auch von ihren Eltern, das man sie loslässt?)
Es gibt sicher andere Beispiele, aber grundsätzlich ist es doch so, dass eine Mutter sich wünscht, dass ihr Sohn eine Frau findet, mit der er glücklich ist und eine Familie gründen kann. Wenn sie ihren Sohn liebt, wird das ihr Traum sein.
Natürlich ist es dann so, dass sie auch am Leben der jungen Leute teilhaben möchte.
Das ist doch vollkommen normal.
Leider gibt es aber viele junge Frauen, die ihren Partner regelrecht besitzen wollen, und die Kontaktsuche der Mutter des Partners
als lästig bzw. als Einmischung empfinden.
Sie können sich nicht in die Mutter einfühlen, können nicht verstehen, dass die Mutter ihren Sohn liebt. Dabei gehört Mutterliebe zu den stärksten Gefühlen überhaupt. Der Partner hat häufig kein Problem, wenn seine Freundin ein inniges Verhältnis zu ihrer Mutter pflegt. Andersherum wird so ein Verhalten für nicht normal angesehen und der Partner als Muttersöhnchen gehänselt. Das Pardon gibt es dazu im Übrigen nicht, obwohl viele Töchter ein noch innigeres Verhältnis zu ihren Eltern pflegen. (Also Eifersucht unter Frauen scheint der Motor dieser Zwistigkeiten zu sein.)
Ich wünsche mir mehr Toleranz von beiden Seiten. Eine SM muss die ausgewählte Partnerin des Sohnes akzeptieren und nicht dem jungen Paar permanent Vorschriften machen. Das ist klar.
Aber auch die ST sollte ihrer SM aufgeschlossen und tolerant gegenübertreten, denn das erwartet sie ja auch von der anderen Seite."So wie man in den Wald hineinruft, schallt es eben zurück." Manchmal funktiert das Sprichwort. Ingesamt sollten doch die Eltern des Partners genauso am Leben der jungen Leute teilhaben dürfen, wie die Eltern der Tochter.