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Ich weiß nicht was ich mir erhoffe, vielleicht eine innere Erleichterung, vielleicht eine Sehnsucht. Ich will mir ein eigenes Bild von ihm machen, aber dann widerrum doch nicht, weil ich auch dennoch Angst davor habe. Das Problem ist auch das ich ihn ab und an mal in unserem Stadtzentrum sehe, ich weiß nicht ob er mich erkennt, weiß wer ich bin. Klar sind da Blicke die sich vielleicht treffen, aber konkret ist da garnichts. Ich arbeite in einem sozialen Beruf wo ich selber sowas nicht unterstütze, aber im privatem lebe ich genau dieses Problem. Na klar, wird daraus keine Vater-Tochter Beziehung, um ehrlich zusein weiß ich überhaupt nicht wie sowas ist. Ich habe zwar einen Stiefvater, aber Vater-Tochter Beziehung war da nie. Es ist vielleicht auch nachzuvollziehen, da meine Mutter ja meinen Vater immer schlecht geredet hat, da schützt man als Kind ihn ja und nimmt den neuen Partner nicht an. Es tut mir Leid dafür, aber ich kann da ja nichts für, ich war doch ein Kind. Ich habe nicht so die Eltern-Kind Beziehung wie manch einer, aber ich versuche damit umzugehen. Nicht das wir uns hassen, nein, mein Freund und ich sind oft da und sie auch mal hier. Aber diese Probleme kann ich mit niemandem besprechen und das tut weh. Ich möchte auch wissen was ich von ihm habe, was er erlebt hat und und und.
Ich habe letztens mit einer gesprochen, die mich kannte, also meine Familienverhältnisse teils von früher als ich Kind war. Sie gab meinem Vater nicht so Recht und sie sagte sozusagen ich müsse es verstehen das meine Mutter mir nicht die Liebe geben konnte wie sie wollte, da man ja immer den Expartner im Kopf hat wenn man das Kind sieht.
Ich kann es so nachvollziehen, da ich selber mal schanger war und von diesem Partner getrennt war und ich so voller Hass war auf ihn, das ich mich entschied abzutreiben. Ich lernte in der Zeit meinen jetzigen Freund kennen und wir entschieden uns ganz neu anzufangen, vor allem ich. Ich hätte dieses Kind wohl nicht so lieben können wie ich es wollte, ich versetzte mich in diese Lage hinein.
Aber ich selber als Kind? Denkt man als Mutter wirklich so? Muss ich es verstehen?
Ich kann nicht so über mich als Kind reden, wie andere es tuen. Das bedrückt mich so sehr, weil es eigentlich ziemlich traurig war.
Ich will keine Antworten auf das was war, aber ich kann nicht sagen was ich mir erhoffe. Ich will diesen Herzschmerz nicht mehr haben wenn ich daran denke oder reden müsste.
Manchmal denke ich so ein Therapeut wäre nicht schlecht oder eine Beraterin, aber ich bin keineswegs so eine die vor anderen herumheult und ihr Leid ausspricht. Lieber schlucke ich alles in mich hinein und lass es so wie es ist, oder versuche mir selber zuhelfen.
Ich will keine Enttäuschung erleben, will aber daran auch bleiben an diesem Thema.
Ich weiß es einfach nicht.