Die gute Nachricht: es wird besser.
Die schlechte: noch nicht bald. Und es kann schlimmer werder, bevor die "Talfahrt" aufhört.
Lasse die Beziehung deiner Eltern außen vor. Das geht dich nicht wirklich etwas an, ob da Liebe war oder nicht, und wer daran Schuld hatte; urteile nicht über deine Mutter.
Sie braucht dich jetzt, weil auch für sie die Welt zusammengebrochen ist. Gib ihr die Möglichkeit, an deiner Schulter zu weinen. Gerade jetzt hat sie viel mehr Angst, dich zu verlieren, weil du eh "sein Mädchen" warst... Zu zweit ist es leichter, sich zu fassen.
Die Ablenkung tut gut, ja. Wenn du dich auf dein Leben konzentrieren kannst, was vor dir liegt, deine Freunde, später auch eigene Familie. (Noch einmal: bitte lasse deine Mutter noch nicht allein!) Die Erinnerungen werden als Stiche kommen, mal heftiger, mal seltener...
Was du nun machen kannst? Führe "sein Werk" fort! Er lebte für dich, für das, was du jetzt bist, wie du bist, und was du noch werden kannst. Lasse seine Arbeit nicht vergebens sein.
Das ist das Beste, was du für ihn jetzt machen kannst.
Das ist das, was er sich am meisten von dir gewünscht hätte.
Lebe weiter! Auch wenn es manchmal nicht leicht erscheint.
Mit der Zeit wird der Gedanke an ihn sanfter, nicht so schmerzhaft sein...