Erst kam die Einschulung - jetzt kommt Mobbing...
Meine Tochter ist auch vor 4 Wochen eingeschult worden, die Unlust kam komischerweise sehr schnell, hätte ich nicht erwartet, denn sie ist eine sehr wißbegierige, ruhige und schüchterne Maus. Eher ein Mitläufer, nicht frech oder vorlaut.
In den ersten Tagen bekamen sie auch schon realtiv viele Hausaufgaben auf, locker eine halbe Stunde.
Nach 2 Wochen berichtete meine Tochter schon, dass ihre Lehrerin ihr Buchstaben wegradiert hätte, weil sie ihr nicht ordentlich genug waren- sehr motivierend...
Meine Tochter klagte immer mehr über Bauchweh und fragte auch, ob sie nicht besser zu Hause bleiben könne, ich hab sie trotzdem geschickt. Mehrfach kam sie traurig aus der Schule, weil sie nur Kontakt zu unseren Nachbarjungs hat, die halt in der Pause lieber mit Jungs spielen- kann ich ja auch verstehen.
Ich habe das Gespräch mit der Lehrerin gesucht, und ihr gesagt, dass es meiner Tochter an Kontakten fehlen würde, der Kommentar der Lehrerin war, sie hätte doch Telefonlisten verteilt, für die Kontakte wäre ich am Nachmittag zuständig...
Die Bauchweh könnte sie sich auch nicht erklären, meine Tochter wäre das ruhigste und liebste Kind in der Klasse, eher unauffällig, ich würde mir zu viele Gedanken machen, wäre ja uch mein erstes Kind in der Schule.
Die nächste Woche verlief unauffällig,außer dass sie am Freitag aus der Schule kam und meinte, sie hätten Hausaufgaben auf, aber sie hätte nicht mehr die Zeit gehabt, sie zu notieren. Ich habe durch eine Mutter die Aufgaben bekommen und sie hat diese auch erledigt.
Letzte Woche kamen dann die Bauchweh wieder. Sie erzählte nur leider nicht warum, ich dachte es wäre Magen-Darm, ging ja auch in der Nachbarschaft rum...
Am nächsten Morgen erfuhr ich von einer Mutter, die Lehrerin hätte im Unterricht Kekse verteilt und ihr Sohn, meine Tochter und ein weitere Junge hätten keinen bekommen und die anderen Kinder hätten sich dann über sie lustig gemacht.
Als meine Tochter aus der Schule kam bestätigte sie mir diese Geschichte, auf nachfragen, warum sie keinen bekommen hätte, meinte sie, sie hätte die Hausaufgaben am Freitag nicht notiert- wohlgemerkt aber gemacht!!! Auf einmal sprudelte es nur so aus ihr heraus, sie hätte an dem Tag keine Pause gehabt, weil ihre Lehrerin sie hätte nachsitzen lassen. Sie mussten eine Aufgabe machen, die sie nicht verstanden hätte, zur Strafe musster sie die ganze Pause vor diesen nicht verstandenen Aufgaben sitzen und versuchen sie zu lösen. Diese Pause war dann Regenpause und alle Kinder kamen rein, sie wurde wiedermal von der Lehrerin bloßgestellt. Mitlerweile hat sie eine unheimlich Angst vor der Lehrerin, verständlicherweise! Ich habe dann durch Zufall eine Seite in die HAnd bekommen, auf der sie das "e" üben sollten, unter diesen Aufgaben war ein weinendes Männchen gemalt, auf nachfragen, sagte meine Tochter, das würde heißen, sie hätte diese Aufgabe sehr schlecht gemacht. -Motivation pur!
Diese "e"s waren ordentlich und sauber, aber anscheinend nicht so, wie die Lehrerin sie wollte.
In Religion sollten sie ein Bild von ihrer Familie malen, beim abreißen vom Block, ist das Bild ab- bzw. durchgerissen, zur Strafe musste sie das Bild komplett neu Zuhause nacharbeiten. Die Hausaufgaben belaufen sich, nicht nur bei uns auf 1/2 bis 1 1/2 Stunden. Breche ich nach einer halben Stunde ab, wird sie es wohl kaum leichter bei ihrer Lehrerin haben...
Ich habe die Lehrerin um neues Gespräch gebeten, sie meinte es gäbe doch gar keinen Grund für ein Gespräch, es wäre doch gar nichts vorgefallen, außer dass meine Tochter zu langsam wäre (meine Tochter meinte nur, arbeite ich schnell ist es ihr zu unordentlich, arbeite ich langsam und ordentlich ist es ihr auch nicht recht), am kommenden Dienstag habe ich nun auf drängen einen Gesprächstermin bekommen...
Ist es nicht schlimm, wie Kindern so schon der Spaß an der Schule genommen wird?!
LG Kirsten