Hallo ihr ieben,
ich habe mich hier registriert, weil eure Ansichten mir gefallen und es ein nettes Forum zu seien scheint.
Zu meinem (unserem) Problem: Unser Sohn (17 Monate) befindet sich derzeit in einer sehr merkwürdigen Phase, dies scheint die Trotzphase zu sein. Jedoch habe ich das Gefühl, dass es bei unserem Sohn besonders schlimm ist (obwohl das bestimmt viele von Ihren Kindern denken :roll: ).
In der Trotzphase ist er schon länger (1-2 Monate), damit konnten wir bisher gut umgehen. Aber seit letzter Woche ist es Nachts die Hölle. Es fing damit an, dass er um 23 Uhr abends wach wurde und aufstehen wollte und/oder Milch (Milch bekommt er nachts seit mehreren Monaten nicht mehr). Schnell wurde klar, dass er nichts hat und das er bockt. Leider schreit er sich dann in Rage und kreischt wie am Spieß. Dazu kommen noch laute "nein" von ihm sowie ab und zu "aua". Wahrscheinlich deswegen (das klingt echt als würden wir unser Kind misshandeln) klingelten die Nachbarn, machten uns Vorwürfe und drohten mit Jugendamt und Polizei. Das hat das ganze nicht besser gemacht.
Seit einer Woche ist das nun so, dass er mal 19 Uhr beim ins zu Bett gehen, mal 23 Uhr oder eben 4 Uhr einen Anfall bekommt.
Gestern abend war es richtig schlimm, 22 Uhr, schreite nach Milch. Ich habe nun hier im Forum öfter gelesen, dass es sehr wichtig ist, während dieser Phasen nicht einzuknicken, da es sich die Kinder merken. Jedenfalls schrie er sich in Rage. Ich war die ganze Zeit an seinem Bett, hatte ihn aufm Arm, bin durch die Wohnung gegangen, alles half nichts. Am Ende zitterte er richtig und wir entschieden ins Krankenhaus zu fahren, sicher ist sicher. Als wir ankamen machte er schon wieder Spaß. Aber auch dort zeigte er merkwürdige Bockattacken. Na ja Ärztin hat nichts gefunden. Also wieder ab nach Hause und ich habe dann an seinem bett gelegen und später hat er bei uns im Bett geschlafen (was eigentlich nur vorkommt wenn er doll krank ist).
Wir haben erst in 3 Wochen einen Termin bei einer psychologischen Familienberatung bekommen, aber ich fühle mich schon jetzt hilflos. Wir wissen überhaupt nicht wie wir damit umgehen sollen. Am Anfang haben wir nicht gut reagiert, hab immer wieder Fragen gestellt (die er natürlich alle bockig verneinte) und wir haben auch lauter gesagt dass nichts ist. Das war nicht richtig. Gestern saßen wir die ganze Zeit daneben und haben ruhig geredet, aber auch das half nix.
Wir haben nur Angst hier etwas falsch zu machen. Viele schreiben man muss in diesen Phasen konsquent mit viel Liebe sein. Die Liebe haben wir, aber die Konsequenz endet in sehr viel gekreische, was früher oder später auch wieder die Nachbarn hochtreiben wird, auch die Tagesmutter (die bei uns im Haus wohnt) möchte demnächst mit uns ein Gespräch. Ich merke dass wir leicht von unserer Erziehungsspur abdriften, weil wir dem Druck von außen nicht so gewachsen zu seien scheinen. Bei solchen Attacken nachts würde ich ihn normalerweise im Bett lassen und zureden. Wenn er sich nicht beruhigt für wenige Minuten rausgehen und wieder reingehen, ruhig reden usw. Das ganz bis er irgendwann schläft. Aber das kann ich nicht, da es gut und gerne mal 2-3h dauern würde.
Was meint ihr? War es bei euren auch sooo schlimm? Wie geht ihr mit dem Stress von Nachbarn und eurer Umwelt um? Sollten wir das ganze noch mal eine Woche beobachten und zurück auf unsere Spur kommen, oder lieber gleich einen Termin beim Jugendamt (Erziehungsberatung) machen?