In etwa kenne ich das!
Hallo ardnas,
unser Sohn knapp 2 Jahre verhält sich ähnlich wie deiner - nur noch nicht so extrem, aber das kann ja in nem halben Jahr noch kommen :-(.
Ich kann nur sagen, dass uns folgendes sehr geholfen hat: Nuckel und Tuch müssen nach dem Schlafen im Bett bleiben und werden nur zum Schlafen (oder in Extremsituationen - bei uns OP nächste Woche) wieder in Gebrauch genommen - ist anstrengend am Anfang, aber es klappt. Wir ignorieren konsequent seine "Ausraster" und das "Gezeter" und die Verwandschaft hat begiffen, dass es nur so geht. Man merkt als Eltern natürlich, wann echte Situationen die Trost und Zuwendung bedürfen entstehen und da sollte man damit natürlich nicht sparen!!
Nach Erkrankungen habe ich immer beste Erfahrungen damit gemacht: krank sein ist ungemütlich - du bist krank - ok dann gibt es (einen Tag lang!!) nur den ungeliebten Fenchel-/Kamillen-/Kräutertee und Diät (meine Kinder essen gerne und vermissen Wurst, Fleisch und Tomatensoße - sind sie wirklich krank, essen sie freiwillig das nett hergerichtete Diät"Futter" und der Fencheltee wird mit Apfelsaft "veredelt").
Meiner Tochter biete ich bei Kopfschmerzen ein ungeliebtes Paracetamol-Zäpfchen an - sind die Schmerzen wirklich vorhanden und nicht auszuhalten willigt sie ein - sonst niiiieeeemals!
Leider fängt unser Sohn jetzt auch an, seine Schwester zu beißen und zu hauen (mit anderen Kindern macht er das zum Glück noch nicht). Der Biss war heftig und seine Schwester weinte. Ich zeigt ihm seine weinende Schwester, die Wunde am Rücken und redete auf ihn ein. Er grinste nur. Dann schickte ich ihn sofort in sein Zimmer - er kam immer wieder raus - ich brachte ihn immer wieder zurück und sagte ihm, dass er etwas böses getan hat und deshalb im Zimmer bleiben muss und schloss hinter ihm die Tür - bestimmt 20 mal. Als er dann eine kurze Zeit (mit lautem Protest) im Zimmer blieb und sein Grinsen längst verschwunden war, holte ich ihn heraus und wir sprachen wieder darüber, dass Beißen "nein" ist und die Schwester großes "aua" hat. Bisher kam es nicht mehr vor - warten wir ab!
Bei dem Problem mit der Unzufriedenheit und dem Stress zu Hause kann ich nur folgendes sagen. Auch wenn es schwer fällt, unternehmt etwas bzw. relaxt getrennt. Mein Mann und ich versuchen abwechselnd, wenigstens mal eine Stunde zu Hause mit dem jeweiligen Kind etwas zu tun oder zu entspannen - klappt gut. Meistens nutzen wir die Schlafenszeit des Kleinen dafür, um mit der Großen ins Kino zu gehen oder einfach ein altersgemäßes Video zu sehen, mit ihr zu skaten, zu lesen, sie einfach die Vorzüge des "Großseins" genießen zu lassen. Lass den Großen doch MAL entscheiden, was er machen will - motzt er rum, kann man ihm entgegnen, dass er es so wollte und sein Gemecker fehl am Platze ist. Er könne dann nächstes Mal nicht wieder der "Bestimmer" sein. Und das wollen sie ja eigentlich am liebsten und ständig!
So - jetzt habe ich schon einen Roman verfasst und mir fällt jetzt nichts mehr ein. Vielleicht ist ja ein Tipp bei, der Dir hilft.