Hallo an Alle,
ich bin froh, dass ich dieses Forum gefunden habe.
Ich habe mich mit meiner Mutter gestritten.
So heftig, dass sie nichts mehr mit mir zu tun haben möchte. Zu Weihnachten sind wir ausgeladen worden.
Und ich habe ein schlechtes Gewissen. Es ist doch meine Mutter.
Einen Teil meines Lebens habe ich in einem Tagebuch aufgeschrieben. Aber Achtung es ist furchtbar lang. Sorry. Nicht böse sein.
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Ich habe mich mit meiner Mutter gestritten. Nun hetzt sie bei meinem Bruder gegen mich. Ich bin 45, mein Bruder 42 und meine Mutter 71.
Unsere Kindheit bestand nur aus Streit, heftigster Prügel, Missbrauch und Terror.
Meine Mutter sagt sie wäre dazwischen gegangen, wenn mein Vater uns geprügelt hat. Sie war aber nie zu sehen, obwohl sie da war, da es abends war. Mir hat sie gesagt, dass sie selber Angst gehabt hat. Sie hat mit meinem Vater vor mir gestanden, als ich sagte Papa macht so Dingesie hat zugesehen, wie ich die Ohrfeige bekommen habe. Danach habe ich nie wieder von diesem Thema gesprochen. Sie hätte meinem Bruder viel Leid erspart, wenn sie reagiert hätte.
Als Kind und Jugendliche mussten wir immer jede Menge putzen, jedes Wochenende, es gab nicht mal frei haben. Und trotzdem haben wir jeden Sonntag Vorwürfe geerntet, dass meine Mutter noch nicht mal Zeit hat sich die Fingernägel zu machen.
Mit 18 bin ich abgehauen, in eine leerstehende Wohnung. Bin wieder zurück, weil meine Mutter beleidigt war. Sie versprach mir, dass ich nie wieder geprügelt werde. Ich habe das Haus betreten, und wurde wieder verdroschen.
Ich wurde von meinem Vater gezwungen einen Kredit zu unterschreiben. 500 DM habe ich jeden Monat bezahlt, sogar noch als ich schon verheiratet war.
Alles was ich vorhatte und mir gewünscht habe, wurde von meiner Mutter mit einem negativen Kommentar bedacht.
Ich habe meiner Mutter viele Jahre Zugriff auf absolut alles in meinem Leben gelassen. Sie hat jeden Morgen in ihrer Frühstückspause bei uns angerufen. Da ich nicht jeden Tag was Neues berichten konnte, habe ich von meinen Problemen in allen Einzelheiten erzählt. Bis sie mich irgendwann ankeifte, sie könnte sich meine Probleme nicht mehr anhören. Ich sagte ihr, dass sie doch jeden Tag bei uns anrufen würde.
Bei keinem meiner vier Kinder (alle 4 sind Wunschkinder) hat sie mir gratuliert, als ich ihr sagen "musste", dass ich schwanger bin. Im Gegenteil, bei meinem vierten Kind hat sie mich übelst beschimpft. Wir hätten gef***t, bis es endlich geklappt hätte. Wir wären ja mit drei Kindern schon asozial gewesen. Sie würde sich nicht trauen, jemandem von mir zu erzählen, da die Leute die Nase rümpfen würden. Das war 1993. Ich habe ihr gesagt, dass ich sie nicht um Erlaubnis gefragt hätte, und dass es meine Sache wäre, vieviele Kinder ich wollte. Sie sagte hämisch, natürlich krieg noch ein paar.
Dann hat sie den Hörer aufgelegt und war beleidigt. Nach einer Woche habe ich sie angerufen, und gefragt, ob wir uns wie erwachsene Menschen unterhalten können.
Dieses Beleidigtsein zieht sich wie ein roter Faden durch mein ganzes Leben.
Immer wieder bin ich auf sie zugegangen. Sie lief nur noch mit langem Gesicht rum.
Auf Geburtstagen sass sie immer abseits von allen und war auch nicht bereit, sich zu den anderen zu setzen. Ich stand immer dazwischen.
Immer hat sie sich bei meinem Bruder über mich beklagt, aber auch bei mir über meinen Bruder. Das habe ich ihr vorgeworfen. Ach dann habt ihr euch ja vorzüglich verstanden
Geholfen hat sie mir oft mit Geld. Wenn sie mitbekam, dass die Spülmaschine kaputt war, hat sie eine neue bestellt, das gleiche mit der Waschmaschine. Ich habe ihr immer gesagt, Mama gib das Geld für dich aus, Du hast dein ganzes Leben dafür gearbeitet. Lass mich doch solange ich das kann. So hat sie einen Staubsauger, einen Mixer, ein Bügeleisen gekauft. Ich wollte es nicht, sie wollte es nicht lassen. Also habe ich es angenommen und mich mehrfach bedankt.
Sie hat oft gefragt, ob sie zum Bügeln kommen soll. Ich hab oft gesagt, lass mal ich mach das abends. Irgendwann habe ich zugestimmt. Sie hat gebügelt, ich wollte anderes machen. Alle zwei Minuten hat sie mich gerufen, da sie quatschen wollte.
Dann habe ich wieder gesagt, lass mal, wenn sie wieder bügeln wollte.
Ich habe ihr vor zwei Jahren mitgeteilt, dass ich zu meinem Freund ziehe.
Wieder nur negatives Gerede. Ich musste sie wieder beschwichtigen.
In dieser Zeit hat mein ältester Sohn 22 bei seiner Freundin gewohnt.
Als er mit ihr nicht mehr zusammen war, stand er ohne Wohnung da.
Zu uns konnte er nicht, da ich schon mit den anderen drei Kindern bei meinem Freund wohne. Und von unserem Wohnort hat er keine Möglichkeit pünktlich zur Schule und zur Arbeit zu kommen. Meine Mutter wohnt im gleichen Ort wo sein Ausbildungsplatz ist. Also hat er sie gefragt, ob er bei ihr bleiben kann. Das ist aber schon ein halbes Jahr her. Ich liege ihm in den Ohren, dass er sich eine Wohnung nehmen soll. Er ist ziemlich hartnäckig, lässt Socken rumliegen, bleibt bis nachts weg, guckt bis nachts Fernsehen. Meine Mutter meckert wegen ihm nur rum, aber immer nur bei meinem Bruder. Sie ruft mich nicht an, wenn was ist. Ich würde sie mit allem alleine lassen. Ich hab sie gefragt, was ich denn machen soll. Ich habe oft mit meinem Sohn geschimpft, das weiss aber meine Mutter nicht. In ihren Augen kümmere ich mich nicht um meinen Sohn. Ich habe sie gefragt, ob ich ihr Geld geben soll, da mein Sohn nichts bei ihr abgibt. Sie sagte nein lass mal. Jetzt wirft sie es mir wieder vor.
Dann hat sie bei meiner Ex-Schwiegermutter angerufen, wir würden uns um nichts kümmern. Bei meinem Ex-Mann hat sie angerufen, er solle sich um seinen Sohn kümmern.
Und dann habe ich sie angerufen. Warum sie wieder hinter meinem Rücken agiert.
Warum sie sagt, dass wir uns nicht um meinen Sohn kümmern.
Sie warf mir vor, dass ich sie am Telefon die letzte Zeit immer abgewimmelt hätte.
Da sie immer beleidigt war, wenn ich ihr sagte, ich rufe Dich gleich zurück, habe ich die Telefonate tatsächlich sehr kurz gehalten. Ich wollte ihr nichts mehr erzählen. Also hat sie angefangen mich auszufragen.
Ich sagte zu meiner Mutter warum sie denn kein Verständnis für mich hätte. Sie wüsste doch, wie es früher war, als sie arbeiten war, und wir als Kinder immer helfen mussten, und trotzdem keine Zeit übrig war. Da sagte meine Mutter:pah, was hast Du denn schon geholfen. Und da bin ich ausgeflippt. Ich habe nur noch rumgeschrien. Alles der vergangenen Jahre ist aus mir rausgekommen. Und das sie mir niemals in meinem ganzen Leben gesagt hat, dass sie mich lieb hat.
Pah, das sind doch nur leere Phrasen war ihre Antwort. Sie hätte mir lieber anders geholfen, aber das wäre wohl nichts wert.
Sie hat mir vorgeworfen, dass sie einsam wäre. Ich sagte ihr, alles was ich vorgeschlagen hätte, wollte sie nicht. Phantasialand, Kino
Ich hab ihr gesagt, Du hast doch ein Auto, komm doch mal zu uns. Sie sagte:Ich bin bei euch nicht eingeladen ich gehe nirgendwo hin, wo ich nicht eingeladen bin.
Ich sagte zu ihr ich hätte sie noch vor kurzem eingeladen, aber es würde nichts zurückkommen, wir wären bei ihr doch auch nicht eingeladen. Pah, mich braucht man nicht zu besuchen.
Schreiend habe ich ihr vorgeworfen, dass sie immer nur beleidigt wäre, beleidigt, beleidigt, beleidigt und dass ich es satt hätte.
Ich habe zu ihr gesagt, dass sie nun an der Reihe wäre sich zu melden. Ich würde diesmal von ihr erwarten, dass sie mich anruft, ob wir uns normal unterhalten können. Da kannst Du lange warten
Ich bin gegangen. Und ich bin enttäuscht und traurig.
Bei meinem Bruder hetzt sie jetzt gegen mich. Bestimmt fünfzig mal hat sie schon den Satz benutzt: Ich hätte sie mit Schmutz begossen