dilan_12886233Hallo,
das stelle ich mir sehr anstrengend und zermürbend vor.
Für alle Beteiligten.
Von Trennung würde ich nur sprechen , wenn du die tatsächlich vollziehst. Ansonsten bist du nur eine weitere, wackelige ' Baustelle' im Leben deines Stiefsohnes, der eh höchst verunsichert ist.
Leider ist es jetzt schon schief gelaufen und ihr steckt fest, in zugeteilten Rollen. Du als böse Stiefmutter, der Vater ist der Inkompetente und der Sohn das schwarze Schaf. In den zugeteilten Rollen ' musst' du schimpfen und er gegen Regeln verstoßen und dein Mann 'muss' sein Kind verteidigen......vor dir.
Da kommt ihr alleine nicht raus, dafür ist es zu fest gefahren. Ihr werdet professionelle Hilfe suchen müssen. Dabei muss dir klar sein, ob du den Weg begleitest. Vielleicht kann dein Mann in einer Beratung eher zulassen, dass man an seine Verantwortung appelliert. Dort hat er dann nicht das Gefühl in die Verteidigung zu gehen.
Der Junge weiss sicher, dass sein Verhalten falsch ist und dennoch gibt ihm das etwas, was ihn daran festhalten lässt. Was das ist, könnte in der Beratung ergründet werden. Auch du würdest entlastet werden und müsstest nicht allein aufpassen, dass der Junge nicht völlig entgleitet. Unter Umständen hilft man euch, zu sehen, was der Junge gut hinbekommt. Das verliert man schnell aus den Augen, wenn so Wesentliches falsch läuft. Ich wünsche dem Jungen, dass du noch nicht aufgibst. Er braucht stabile Bezugspersonen, auch wenn er es nicht weiss und es so wirkt, als wolle er dich vertreiben.
Ich fürchte, dass der Junge traumatisiert ist und ' Hilfe' schreit.
Viel Kraft für euch alle