ariel_12342684:-D
Sooooo, also, der Antrag ist raus, die Hochzeit wird aller Wahrscheinlichkeit nach stattfinden. Soweit, so gut.....oder auch nicht. Aber es ist nunmal so, daß dein Sohn diese Erfahrung selbst machen muß. Das ist wie mit kleinen Kindern und der heißen Herdplatte. Du sagst es 100 000mal und dann greifen sie doch drauf und verbrennen sich die Finger.
Die Sache mit dem Geld. Ich denke, es ist vielleicht das Beste, wenn ihr euch da auch zu viert zusammen setzt und eine Lösung erarbeitet. Dann hat dein Sohn Unterstützung durch seine Freundin und du durch deinen Mann.
Er könnte doch z.B. einen Teil langfristig anlegen (z.B. 30 jährige deutsche Staatsanleihen). Die Dinger sind so lange "sicher", solange der Staat nicht total Pleite geht und werfen im Vergleich zu Anderem recht gute Zinsen ab, über die dein Sohn frei verfügen kann. D.h. die fließen nicht automatisch wieder in neue Staatsanleihen.
Einen Teil des Geldes will er sicher gleich mal für irgendwas ausgeben. Hier könnt ihr doch mal besprechen, was er sich so vorstellt und wieviel dann noch übrig bleibt.
Rechnet auch mal durch, wie viel Geld er für wie viele Zinsen anlegen müßte, damit er jährlich einen stattlichen Betrag an Zinsen bekommt und vielleicht irgendwann mal in der schönen Lage ist, tatsächlich nicht mehr arbeiten zu müssen. Wäre das mit 40 der Fall, läßt er sich vielleicht davon überzeugen :-D
Ich würde mir da an deiner Stelle auch Sorgen machen, klingt also gar nicht blöd für mich.
Seine Freundin scheint recht clever zu sein und das ist vielleicht gar nicht so schlecht. Weißt du, für dich ist sie momentan natürlich eine Riesenkonkurrenz. Aber vielleicht ist das Mädel gar nicht so.
Vielleicht ist sie diejenige, die rechtzeitig "stop!" sagen würde, wollte dein Sohn sein Geld einfach so "zum Fenster raus schmeißen".
Und weißt du, ich finde es gut, daß sie dich nach deinen Ängsten gefragt hat. Klar, kann sein, daß sie eine echt durchtriebene Person ist und dir einfach nur aufzeigen wollte, daß deine Sorgen umsonst sind. Aber vielleicht hat sie einfach nur versucht, dich zu verstehen? Wäre auch eine Möglichkeit, oder?
Ich hab meine Schwiemutter in spe auch mal gefragt, ob sie eigentlich Angst vor mir hat. Es kam mir nämlich so vor. Sie hat das verneint, aber im Laufe unseres Gesprächs kam es ganz deutlich raus. Sie ist eher der ängstliche (und leider auch ein wenig treudoofe) Typ, aber ich will ihr ja gar nichts Böses. Das hab ich ihr auch gesagt. Hab ihr gesagt, daß ich ihr ihren einzigen Sohn (auch Einzelkind) nicht wegnehmen will, daß sie aber mit mir teilen muß. Daß sie dafür aber auch einen Teil von mir "bekommt", wenn sie das möchte. Ich glaube, sie war damals reichlich verdutzt ;-) , aber das Gespräch hat einen Knoten platzen lassen.
Und New York? Ja, okay. Da hört man natürlich immer solche Horrorgeschichten. Aber wer weiß das schon so genau? Ich war mal in London und da wurde die U-Bahn im Tunnel gestoppt, weil im nächsten Bahnhof ein verdächtiges Paket gefunden wurde (Bombe?).
Bei meiner Schwester in Reykjavik prügeln sich am Wochenende die 14 jährigen Mädchen krankenhausreif, weil sie sich darüber streiten, wer den Typen in der Kneipe denn nun als erste gesehen hat und mit nach Hause nehmen darf....KEIN SCHERZ!!!
Also von daher, vielleicht tut er sich da gar nichts an. Mulmig wäre mir auch, ich würde ihn auch darum bitten, sich regelmäßig zu melden, weil ich mir Sorgen mache, aber ansonsten würde ich versuchen, ihm einfach alles Gute zu wünschen.
Hmmm....ja, du hast mit 17 deinen Mann kennengelernt und mit 24 geheiratet. Im Prinzip "fehlt" dir also das, was ich als "wilde Phase" beschreibe. Ausziehen, eigene Wohnung, eigener Job mit eigenem Geld, niemandem mehr Rechenschaft ablegen müssen. Einfach mal austesten, was man will und was nicht. Auch mal tierisch auf die Schnauze fallen dabei.....was weniger schön ist. Sich 3 Wochen bei keinem melden, wenn man keine Lust dazu hat, heute beschließen, sich morgen in den Flieger nach xy zu setzen....
Dein Sohn hat diese Phase jetzt. Und er hat anscheinend eine Frau gefunden, die ihn dabei begleiten möchte.
Ich bin nach meiner Lehre ausgezogen (war 22) und erstmal nur 500Km weg gezogen zum Studium. Dort war es schon so, daß ich tun und lassen konnte, was ich wollte. Da kamen dann auch diese Dinge wie "schau mal, morgen geht ein Flug nach London für 30 DM....das machen wir, oder?"
Nach dem Studium bin ich dann in die Schweiz. Da hab ich dann wirklich getan und gelassen, was ich wollte. Klar, meiner Arbeit bin ich gewissenhaft nachgegangen, aber in der Freizeit war so ziemlich alles möglich.
Meinen jetzigen Partner habe ich erst mit 28 kennengelernt. Seit dem wurde es ruhiger und ich vermisse nichts.
Ich denke, dein Sohn WILL diese Phase erleben und das sollte er auch. Und ich denke auch, daß es da gar nicht so verkehrt ist, wenn er eine (Ehe-)frau an seiner Seite hat, denn damit dürften zumindest manche Eskapaden ausgeschlossen sein ;-)
Mir gehts soweit wieder gut, Wehen haben sich beruhigt. Ich habe nur so langsam keine Lust mehr, aber ich hoffe trotzdem, daß der Kleine sich noch ca. 2 Wochen Zeit läßt. Mehr bräuchte es allerdings nicht sein.
LG