Hallo,
meine Frau ist gestern nach 15 Jahren Ehe zusammen mit unseren beiden Kindern (8 +12) ausgezogen. Begonnen hat das ganze Dilemma, weil ich meinen Job wegen einer Straftat verloren habe und anschließend fast 1 1/2 Jahre krankgeschrieben war. Unsere finanzielle Situation verschlechterte sich und und meine Frau, die von der Tat und dem Jobverlust von Dritten erfuhr, schlug vor, unser Haus zu verkaufen, ein kleineres Auto anzuschaffen, Schuldenberatung etc. Ich habe dies alles geblockt, da ich der Meinung war, ich würde alles wieder auf die Reihe bekommen. Sie hielt immer zu mir und versuchte mich mehrfach noch von ihrer Sicht der Dinge zu überzeugen. Ich war aber der Meinung, da ich die Sch..sse gebaut habe, muss ich sie auch alleine wegräumen. Dieses Verhalten hat sie vertrieben. Am Karfreitag sagte Sie mir, daß sie auszieht und eine Wohung suchen wird. Im ersten Reflex verließ ich das Haus und wollte mich umbringen. Ich habe aber wegen meines Kids davon Abstand genommen. In vielen Gesprächen, in denen ich sie immer wieder anflehte und um eine nochmalige Chance bettelte, sagte sie mir, daß sie sich bereits seit einem Jahr innerlich von mir verabschiedet hat. Sie wüßte im Moment auch nicht, was sie fühlen würde und bestand auf der räumlichen Trennung. Im Laufe der kommenden Wochen verlor ich immer mehr die Fähigkeit, mit ihr zu reden. Ich sagte entweder gar nichts mehr oder ich wurde bissig und sarkastisch. Auch habe ich es nicht mehr zu Hause ausgehalten und bin abends, wenn die Kids im Bett waren, geflüchtet. Ich bin dann mit dem Auto auf einen einsamen Feldweg gefahren und habe mich dann mit Bier solange vollgedröhnt, bis ich zumindest 1-2 Stunden schlafen konnte. Dann bin ich zum Ausnüchtern spazierengegangen und war pünktlich zum Frühstück, welches ich den Kids seit meinem Joberverlust immer machte, zurück. Ich fuhr meine Frau dann an die Arbeit, ohne mit ihr zu reden, halt nur so das Notwendigste. Der Auszug gestern war für mich, als ob mein Leben stückchenweise weggetragen wird. Als ich mich dann abends von den Kindern verabschiedet, habe konnte ich meine Tränen nicht mehr zurückhalten und habe hemmungslos geweint. Auch dann bin ich wieder geflüchtet.
Ich fühle mich wie versteinert und habe große Angst. Meine Frau war, ist und bleibt immer meine Traumfrau. Wir waren bis zu meinem Blödsinn wie füreinander geschaffen. Was der eine dachte, sprach der andere im selben Moment aus. Aber ich habe ihr durch mein feiges Weglaufen und durch meine mangelnde Kommunikation auch noch die Bestätigung gegeben, das es besser sei zu gehen.
Ich will versuchen sie zurückzugewinnen, weiß aber das ich sie nicht Bedrängen darf, denn ansonsten geht ein eventuell existierender letzte Rest an Gefühl auch noch kaputt alles.
Habt ihr für mich Tipps, wie ich die kommende Zeit (sie hat am 3.7. und mein Sohn am 5.7. Geburtstag und am 20.8. ist unser Hochzeitstag) überstehen kann und wie ich mich ihr gegenüber am besten verhalten kann, denn ich liebe sie immer noch wie am ersten Tag und will jetzt nicht noch mehr falsch machen. Das was ich falsch gemacht habe, reicht ja für 2 Leben.
Traurige Grüße