In den vergangenen Tagen...
...war ich etwas schreibfaul und am Wochenende auch mal wieder ein wenig fleißig und ein wenig unterwegs. Nun mal wieder ein kleines Update:
Die gesamte vergangene Woche habe ich damit verbracht, nach der Arbeit und einem um 5.00 Uhr morgens beginnenden Tag nach Hause zu hetzen, um doch zumindest noch ca. 60 min pro Tag mit Entrümpeln/Müll sortieren/Müll in der Garage lagern zuzubringen. Der Haufen der Dinge, die zu entsorgen waren, wurde in der Garage immer größer. Aus dem Garten sammelte ich einen riesengroßen Haufen alte Eternitplatten (allesamt entweder zerbrochen, an den Ecken abgebrochen oder an den Kanten zerbröselt). Sehr zum Verdruß der Mutter meines Freundes, die diese Platten vor vielen Jahren "gerettet" hatte, nachdem ihre Schwester die Platten bereits entsorgt hatte. Zwar haben wir ihr zugesichert, zumindest heile und große Platten zu behalten, aber solche gibt es nicht mehr und mein Freund hat bereits mehrmals gesagt, er sei sehr froh, daß der ganze Mist endlich wegkomme.
Auch Unmengen von Plastikresten in allen Größen, größtenteils jedoch winzig klein, wurden möglichst in ebenfalls zu entsorgenden Behältnissen (kaputte Eimer und Kübel, kaputte Blumentöpfe, alte Pappkartons, alte Plastiktüten und Säcke etc.) sortiert und in der Garage zum Abtransport bereitsgestellt. alte Styroporplatten mußten den Garten ebenso verlassen, wie alte, bereits zum Großteil morsche/verweste/vermoderte Palettenbretter und verrostete Metalldrähte in Maschen.
Nebenbei wurden (alte, auf dem Dachboden aufgestöberte, schlecht gelagerte) Samen ausgesäät, ich hoffe zwar auf Erfolg, glaube aber nicht recht daran, und bislang grünt auch noch nichts.
Zwischen Garage und einer Nebenstraße haben wir noch alte, schwere Metallfensterrahmen gefunden, mit und ohne Fensterglas darin, sowie riesen Plastiksäcke mit vollkommen zerbröselten Glasfasermatten, gemischt mit Erde. Die Glasfasern habe ich, ausgerüstet mit Mundschutz und Taucherbrille, in Kartons (5 an der Zahl!!) abgefüllt und zum Abtransport auf die Auffahrt geschafft, auch die Fensterrahmen mußten weichen.
Auch einige Dinge aus dem Keller (altes Kindermotorad in mehreren sperrigen Teilen, alte Regenschirmskelette mit kaputten Überzügen, kaputte oder undichte Wasserschläuche,...) wurden hinaufgetragen und das mit Rostlöchern gespickte alte Skelett eines Rasenmähers aus dem Garten mußte seinen seit vielen Jahren angestammten Platz räumen.
Am Donnerstag nachmittag mußte ich mit Entsetzen feststellen, daß ALLE in der Garage gelagerten Dinge durchgewühlt worden waren und größtenteils (nach bereits erfolgter aufwendiger Sortierung nach Müll- oder Materialkategorien), ein paar alte Honig- und Marmeladengläser hatten den Weg ins Haus doch wieder gefunden und als ich dann meine künftige Schwiegermutter noch erwischte, wie sie laut scheppernd weiter in dem ganzen Plunder herumwühlte, da riss mir endgültig der Geduldsfaden und ich rastete erst mal leicht aus und warf ihr meine Sicht der Dinge an den Kopf, was ich sonst stets versucht hatte zu vermeiden. Sie bestand darauf, daß das ja alles ihre Sachen seien und sie imemr noch darüber bestimmen müsse, außerdem müsse ich bei jedem Fetzen erst mal zu ihr gehen, und sie um ihre Zustimmung zur Entsorgung ersuchen, sie brauche die Sachen ja noch alle und in die Gläser müsse sie doch die Marmelade einkochen, im Smmer würde ihre Marmelade ausgehen, was sollten wir denn dann essen, da müßten wir ja sonst hungern, aber ich würde wahrscheinlich hingehen und alles teuer kaufen, usw. Ich warf ihr daraufhin vor, sich wie eine spanische obdachlose Müllsammlerin zu benehmen (habe 3 Jahre in Spanien gelebt und dort oft obdachlose Frauen gesehen, die von Mülleimer zu Müllcontainer gehen und alles durchwühlen), außerdem solle sie mir nicht erzählen, sie brauche die Gläser, da ich selbige voller SpinnwebenKISSEN im Keller gefunden hatte, unter tonnenweise anderem Müll und Gerümpel, ganz offentsichtlich seit vielen Jahren in Vergessenheit geraten, und im übrigen muß man wegen des Fehlens von Marmelade sicher nicht gleich verhungern und die Marmelade wird auch nicht diesen Sommer ausgehen, im Gegenteil, bei den Unmengen von Marmelade, die in Kartons oder lose auf der Treppe zum Dachboden verstauben und von Spinnen in Beschlag genommen werden, ist es eher fraglich, ob die Marmelade jemals ausgehen wird, es handeld sich auf jeden Fall um einen Vorrat für mehrere Jahrzehnte!!! Als das mußte sich die alte Dame in leicht hitziger Form anhören, bis mein Freund mich wieder ein wenig beruhigen konnte und wir uns darauf einigten, nichts "wichtiges" zu entsorgen, sie dafür nicht mehr in der Garage herumwühlen solle und wenn sie die Gläser behalten will, dann bitte ordentlich und sauber in der Küche gelagert (wozu sie diese allerdings erst mal entrümpeln und reinigen müßte). Zudem haben wir uns darauf geeinigt, daß sie von da an jeden Abend beim Fernsehen einen Sack mit alter Wäsche vom Dachboden sortieren solle in "behalten" und "Altkleidercontainer". Um dies nicht in Vergessenheit geraten zu lassen, habe ich ihr am Donnerstagabend auch gleich den ersten Sack aufs Sofa gestellt. Als ich am Freitagnachmittag nach Hause kam, stand er noch unbeachtet dort und mittlerweile ist er spurlos (vermutlich ungeöffnet in ihrem Schlafzimmer) verschwunden.
Am vergangenen Freitag dann in aller Eile nach der Arbeit nach Hause gehetzt, um alles zur Sammelstelle zur Entsorgung zu bringen. Das Auto haben mein Freund und ich zu diesem Zweck 4 mal komplett voll beladen müssen, die Leute von der Sammelstelle haben uns bei der 3. Fuhre bereits etwas merkwürdig und teils auch etwas unwirsch angesehen, zumal auch die hochwertigeren Materialien wegen zu starker Verschmutzung größtenteils zum Sperrmüll dazu mußten. Zumindest die Garage war danach wieder frei.
Am Samstag wurde wenig geschafft, dafür hatten wir gestern, am Sonntag, freie Bahn, da die Mama spazieren gefahren war den ganzen Tag. Somit haben wir es geschafft, eine ganze Ecke des Dachbodens sowie eine ganze Ecke des Balkons auf dem Dachboden, zu entrümpeln, ein altes, kaputtes Telefon mit Wählscheibe wurde entsorgt, ebenso eine alte kaputte Schreibmaschine samt diverser Bestandteile, Illustrierte der Jahrgänge 1982-1984, kaputte Comichefte der 80er und 90er Jahre, Joghurtbecher, Brotaufstrichbecher, Supermarkteisbehälter, alte Teppichfliesen, ein altes kaputtes Sofa, eine alte Bambusmatte als Sichtschutz, kaputte Nägel, Schrauben etc, alte, staubige Lampenschirme, alte, von Spinnen bewohnte, Schuhe, ein vor Jahren aus dem Sperrmüll fremder Leute "gerettetes" Plastikschuhregal und vieles, vieles mehr.
Da die Mama auch unsere Abmachung über ihre Klamottensäcke vom Dachboden (jeden Tag 1 Sack sortieren) nicht eingehalten hat, habe ich mir einen der Säcke vorgenommen, alles komplett verwaschene, verblichene, teils geflickte, ausgebeulte Pullover, modemäßig 70er oder 80er Jahre, von denen ich nichts mehr für tragbar halte. Der Sack befindet sich bereits versteckt im Auto und wird beim nächsten Altkleidercontainer entsorgt.
Für heute Abend habe ich mir vorgenommen, alte Micky-Maus-Hefte der 80er und 90er Jahre zu entstauben, chronologisch zu sortieren und ordentlich abzuheften, da ich die doch etwas zu drollig zum Wegwerfen finde und mein Sohn die sicher in 3-4 Jahren mal gerne lesen wird.
Über konstruktive Kritik und brauchbare Tips, Ratschläge, Lösungsvorschläge, Ideen freuen sich mein Freund und ich nach wie vor, ganz toll wäre natürlich auch ein Austausch mit ebenfalls Betroffenen und gerne auch mit ehemaligen Betroffenen.
Einen schönen, sonnigen Tag und einen positiven Start in die neue Woche an alle!! :-)