So langsam komm ich aus meinen Depriphasen nicht mehr raus. Ich bin 27 Jahre alt und ich erwarte mein erstes Kind (ungeplant). Dieses Baby ist der wichtigste Mensch auf der Welt für mich und ich will nur das Beste für das Baby. Ich mache mir sehr oft Gedanken über uns zwei.
Ich und mein Verlobter wohnen beide noch bei den Eltern. Was ich noch nie verstanden habe:
Er ist unter der Woche auswärts auf Montage und kommt nur für die Wochenenden heim. Er erwartet nun von mir, dass ich in sein Elternhaus ziehe (was er angeblich mal erbt. Es gibt keinerlei Vereinbarung in schriftlicher Form und er hat noch zwei weitere Brüder). Wenn er doch unter der Woche eh nicht da ist und ich quasi dann allein mit dem Kind bin, warum muss ich dann unbedingt wegziehen? Er selbst kann mir diese Frage nicht beantworten und meint das sei halt einfach so weil er ja der Erbe ist und er MUSS das Haus ja quasi nehmen. Es ist ne Bruchbude, seine Eltern haben deswegen Schulden en masse, die nie fertig geworden ist, er hat keinerlei Ersparnisse weil seine Mutter immer an sein Konto geht und mal eben 400 Euro abhebt um ihre Schulden zu bezahlen. Seit Monaten will er schon umbauen "für uns" und es geht NICHTS voran, auch seit er nun Urlaub hat. Seine Eltern erwarten dass er, wenn er zu Hause ist, daheim Holz hackt, Viecher füttert und alles macht. Er ist bald Familienvater und der Knecht seiner Eltern, die beide übrigens noch nicht mal 50 sind. Ich werd wahnsinnig beim Gedanken dran dass die mich genauso ausnutzen werden wie ihren Sohn. Und ich hab das Gefühl ich bin deren Geldesel, denn ich habe einige Ersparnisse. Die soll ich in dieses Haus investieren. Bin ich bescheuert? Immer wenn wir einkaufen gehen, dann sollen wir doch mal eben dies und das mitbringen und mal eben da hin fahren und und und. Ich habe diese Ersparnisse für mich selbst und für mein Kind jetzt dann bitter nötig und steck das sicher nicht in die Bruchbude.
Meine Eltern sind beide sehr alt und ich kümmer mich um sie. Da er ja eh unter der Woche nicht da ist, meinte er großzügig, ich könne mich ja gern weiterhin um sie kümmern. Damit ich zwei Haushalte zu schmeißen hab??? Eigentlich sinds dann drei weil ich bei seinen Eltern auch immer mithelfen soll.
Bei jedem Gedanken daran bekomm ich ne Krise, weil er einfach nicht einsehen will, dass ich da bei ihm im Elternhaus nicht glücklich werde. Alle Bildungsangebote für Kinder und alles was ich mir fürs Kind wünsche, gibts NUR in dem Ort an dem ich wohne, NICHT bei ihm.
Entweder möchte ich es wie mein Bruder machen, der ist mit seiner Frau und den Kindern bei ihren Eltern oben eingezogen, also dass wir unser - übrigens sehr schönes - Elternhaus beziehungsgerecht umbauen oder, wenn er das einfach nicht so gut findet bei meinen Eltern zu sein, dann würd ich mir ne nette Wohnung in der Nähe mieten und uns dort was eigenes aufbauen, sobald wir das richtige gefunden haben.
Ich kann nicht so weitermachen, ich mach mich selber kaputt damit. Seine Eltern nehmen null Rücksicht auf mich, wenn ich dort bin, dann qualmen sie die Bude voll, die Katzen rennen mir immer um die Beine (ich hab Toxoplasmose NEGATIV getestet) und jetzt haben sie auch noch den Fernseher von uns oben kassiert, den ICH für UNS gekauft hab. Die nehmen ihren Sohn aus wie ne Weihnachtsgans und finden das alles völlig normal innerhalb einer Familie. Die Heizung funktioniert nur mit Holz, weswegen mein Verlobter in seinem Urlaub NUR NOCH mit Holz hacken und in den Wald gehen beschäftigt ist. So gehts verdammt noch mal nicht weiter!!!!!!!
Ich will ihn nicht verlieren, er ist der Vater meines Kindes, aber langsam wird mir bewusst, dass ich das alles verhindern muss dass ich dort ende!!! Meinem Kind zuliebe!
Er will mir aber einfach nicht zuhören und meint ich hab was gegen ihn und seine Eltern weil ich nicht da hin ziehen will. Alle anderen Argumente ziehen schon gleich drei mal nicht in seinen Augen.
Kennt jemand so eine Situation und hat eventuell nen Tip parat?