Hallo. Ich bin vor ziemlich genau 1 Jahr Patentante geworden und seit ca. Jahr habe ich ein schlechtes Gefühl was meine Rolle als Solche angeht. Die Mutter ist eine Freundin (ehemals Chefin) die ich schon seit 4,5 Jahren kenne und ich dachte, wir stehen uns Nahe genug. Erste Zweifel sind mir gekommen, als ich mich nach der Geburt und Besuchen mal für 5 Wochen nicht gemeldet habe und gleich die Antwort kam: Wir dachten, du bist gestorben. Dies habe ich von Zeit zu Zeit wieder gehört und ich selbst wurde selbst nicht oft angerufen. Ich habe meinen kleinen Patensohn ca. 10 Mal dieses Jahr gesehen mit mehr oder weniger grossen Abständen. Mir wurde nun vorgehalten, dass ich meine Patentante Pflichten nicht erfülle, denn ich würde mich nicht oft genug sehen lassen. Wir sprachen vor dem Bub seiner Geburt darüber und ich habe damals geäussert, dass ich gerne diese Aufgabe übernehmen würde, aber ich Problem mit meiner Zeit sehe. Ich habe damals gesagt, dass ich denke, dass ich ihn so alle 2 Monate evt. sehen kann, sie hat angefragt, ob dies auch monatlich möglich ist, habe arglos gesagt, evt. schon und das hält sie mir jetzt vor, da ich manchmal nicht monatlich komme. Ich muss hinzufügen, dass ich in einer Firma arbeite, in der alle MA von morgens früh bis abends spät arbeiten, mein Chef im April wegen zuviel Arbeit ging und ich noch zu meiner Arbeit DAZU, seinen Teil übernehmen musste. Das weiss die Kollegin zwar, sie weiss, dass eine beruflich stressig Phase Einschränkung bedeutet, aber es sei nun schon das ganze Jahr so!
Ich bin eine Fremde für den Kleinen, na ja muss auch ehrlich zugeben, dass er fremdelt, aber ist das nicht normal? Ich fühle wirklich einen extrem Druck von ihrer Seite, dass wir uns sehen MÜSSEN. Nicht wegen unserer Freundschaft, sondern wegen dem Kind. Es sei meine Pflicht etc.
Ich weiss mit meinem Latin nicht mehr weiter, kann nicht mit ihr reden und sie hat mir mehr oder weniger ein e-mail gesandt, dass sich anhört wie ein Geschäftsbrief und ich mir doch bis zu unserem Weihnachtsessen, nochmals alles durch den Kopf gehen lassen solle, betreffend meinen Pflichten!
Ich weiss, ihr hört nun nur meine Seite, aber es ist wirklich so wie ich es berichte. Ich kann schon nicht mehr schlafen, noch freue ich mich überhaupt dorthin zu gehen.
Ich möchte dies beenden und habe ihr dies auch so geschrieben. Besser heute und jetzt, denn der Kleine weiss noch nicht, wer ich bin und sie sollte evt. eine Kollegin die auch Mutter ist, als Ersatztaufpatin nehmen. Ich bin wirklich verzweifelt.
Abgesehen vom persönlichen Aspekt: Kann man überhaupt aus einer Patenschaft raus? Gibt es rechtlich Konsequenzen. Auf der anderen Seite: Ich habe nirgends unterschrieben aber einfach in der Kirche versprochen, dass Kind im christlichen Glauben aufzuziehen.
Gruss
Mimi