Hallo,
auch ich stecke seit knapp 4 Jahren in einer Patchwork-Beziehung fest.
Aber es läuft nicht, von anfang an war es eine einzige Katastrophe, so daß ich dachte, es kann ja nur besser werden :-/ .
Dazwischen habe ich des öfteren auch an mir geweifelt, ob ich mich einfach nur anstelle, keine Nerven mehr für (seine) Kinder übrig habe.
Als ich ihn kennenlernte, waren die Kinder 6 und 3.
Sie kannten bis dort wirklich null Regeln, Sozialverhalten, was ist das :shock: .
Die Kleine hat mit lautstarkem Gebrüll ihren Willen durchgesetzt, der Sohn seit Beginn an gelogen.
Ich dachte damals, ich bin im falschen Film.
Nach einem Jahr kam es dann erst mal zum Bruch, ich konnte es nicht mitansehen, wie er seine Kinder machen ließ.
Er hatte so für seine Kinder gekämpft, damit sie bei ihm aufwachsen.
Aber wozu?
Das frage ich mich seit damals.
Es ist so schwer zu ertragen, wenn man den Kindern ansieht, dass sie Wasser allerhöchstens 1x die Woche sehen, das Mädchen rennt mit strähnigen ungemachten Haaren rum, ihr Bruder genauso. Zu kleine Klamotten sind an der Tagesordnung, nie ist Geld vorhanden, da er von ALG2 lebt.
Das erste Jahr habe ich versucht, ein wenig Ordnung in sein Leben zu bekommen, bin ihm mit Tips zur Seite gestanden, wie er was anpacken muss. Seine Reaktion darauf: eingeschnappt.
Arbeit? Hat er nicht.
Sitzt jede freie Minute vor dem Pc und spielt sein Online-Spiel.
Jetzt, wo es darum geht, ob sein Sohn entweder auf die Hauptschule oder Realschule kommt, .. ja jetzt fängt er an, sich um die Hausaufgaben zu kümmern :roll: .
Es ödet mich so an.
Mittlerweile sehen wir uns fast nicht mehr, obwohl wir nur eine Viertelstunde voneinander entfernt wohnen.
Sein Sohn, mittlerweile 10 Jahre alt, pflegt einen Umgangston, der sich gewaschen hat.
Und ich möchte nicht, daß mein jüngster Sohn (7) mit so etwas in Berührung kommt.
Ich habe mit meinem Freund bereits vor einem guten Jahr darüber gesprochen, weil schon damals abzusehen war, auf was es hinaus läuft.
Er blendet es einfach aus!
Alle 10-14 Tage bekommt er einen Brief aus der Grundschule, weil sich sein Sohn was geleistet hat, ..
Zwar merkt er langsam nun selbst, es läuft ihm alles aus dem Ruder, aber er spricht immer noch vom Zusammenziehen. Ich soll endlich meine Zweifel mal beiseite lassen :FOU:
Irgend jemand muß dem Jugendamt dies alles gemeldet haben, jedoch bis auf einen angekündigten Hausbesuch bei ihm ist nichts passiert.
Ich habe deutlichst mit ihm vor langer Zeit geredet, ihm klar gemacht, es gibt SO keine gemeinsame Zukunft für uns.
Ich arbeite fast Vollzeit, anstrengender Job.
Ich muss zugeben, ich bin manchmal zu müde, noch zu ihm zu fahren.
Unter den Umständen sowieso nicht. Da vergeht es mir auch.
Alles steht und fällt mit mir.
Emotional ist er zwar als für mcih da, wenn auch mal ich nciht mehr kann, aber ansonsten, .. tja.
Seit einem Vierteljahr hat er nun endlich einen 400 Euro-Job, jedoch der nächste Knaller, er hat für 3 Monate keinen Führerschein.
Es hört nicht auf.
Und ich sei schuld an unserem Dilemma.
Er sei die viele Streiterei leid, er würde nur geben, ich nehmen. Mich ja nie bei ihm blicken lassen.
Alles was ich möchte, ist ein geregeltes Leben führen.
Wieder ein Familienleben, sehr gerne. Aber doch nicht so.
Und es wiederstrebt mir zutiefst, daß er meint, WIR seien für seine Kinder zuständig.
Er holt sich keine Unterstützung, nimmt nichts an.
Da ich bereits 3 teilweise erwachsene Kinder habe, weiß ich, daß ich niemals nie meine Kinder so "erzogen" habe.
Ich bin dermaßen desilliusoniert, das glaubt ihr nicht.
LG