Hallo indubio
ich denke auch mal, alles braucht seine zeit.
mir haben damals wer-weiß-wieviele leute erzählt, das ihre kinder mit eins schon trocken waren - tja, kann man schlecht nachhalten, ist ja schon lange vorbei. aber nachdenken kann ich schon - wie machen die das bloss, wenn sie noch nicht mal laufen können ? ;-)
jedes kind hat seinen eigenen trott, und ich finde es nicht gut, da druck auszuüben. wobei das ja bekanntermassen auch ins gegenteil umschlagen kann.
eins läuft früher, eins redet schon mit 13 monaten ganze sätze, eins kann mit zwei schon malen, und eins kann nichts von alle dem - dafür was anderes. für alles gibt es eine zeit, und die bestimmt nicht ein buch, und nicht die allgemeinheit, sondern einzig das kind. dir bleibt, die stärken deines sohnes auszubauen, und die schwächeren seiten - so gut es geht - durch fördern 'mitzuziehen'. aber einen neuen menschen mit einem anderen rhythmus kannst du nicht "erziehen".
nachts das kind zu wecken finde ich - schlicht gesagt - unverschämt dem kind gegenüber. einerseits wird erwartet, das die kinder nachts schlafen. tun sie es aber, ist es auch nicht recht, dann werden sie geweckt. nicht böse gemeint von mir aus, aber überleg doch mal: das ergebnis würde sein, das dein sohn morgens verquer aufsteht, und ein schlechtes gewissen hätte er auch noch, weil er deine anforderungen nicht erfüllen kann. schön, das du damit nach kurzer zeit wieder aufgehört hast. das ist der falsche weg, jeder zwang ist der falsche weg.
andererseits sollte man (achtung :!!!: persönliche meinung der ziege) auch nicht alles aufs bequeme abschieben - siehe manu :-/ sorry, aber wenn ich lese, das eine sechsjährige noch gewindelt wird, weil es fürs autofahren so schön praktisch ist - also wirklich ! das würde uns bei erwachsenen nie einfallen, oder ? wenn meine tochter sagt, das sie pieseln muß, dann muß sie eben. und ich trage die verantwortung dafür, und suche eben schnellstmöglich eine toilette für sie. wo ist denn das problem ?
einen jungen mit drei jahren nachts noch nicht trocken "zu haben" finde ich total normal - obwohl ich ein mädchen habe ;-). und dazu noch einen frühstarter in sachen trocken sein. aber das ist nicht mein verdienst, ich hab gar nix gemacht. ich war noch voll für mich am überlegen, was ich mit ihr beizeiten anstelle, da kam sie von selbst an und wollte keine windeln mehr.
deshalb denke ich, das man zwar unterstützen kann (also nicht windel drum und raus, weil man selbst keine lust hat, in der grossen stadt beim einkaufen erst mal das nächste klo zu suchen), aber die übung und der wille kommt allein durchs kind.
nicht zu viel aufmerksamkeit drauf legen, und nicht zu wenig. die sache mit dem "du bist doch schon ein großer junge" finde ich da auch nicht so gelungen. wenn er es nicht schafft, dann wertest du ihn damit wieder ab - so wird er das sehen.
das ist nur eine der furchtbar vielen sachen, die gelernt werden müssen. ich denke mal, da sollte mindestens noch ein jahr zeit sein, bevor du ernsthaft überlegst, was zu tun wäre.
und mit so eine unterlage gegen nächtliche "unfälle" geht's dann später weiter.
lass dich mal nicht verrückt machen :-D
lg, andrea