Liebe Crystal,
es tut mir ehrlich leid, dass Dir dieses Schicksal widerfahren ist. Ich kann Dir nachfühlen, dass es schwer sein muss und umso schwerer, es den Angehörigen zu sagen.
Wie Du Dich verhalten sollst/kannst, kann Dir wohl keiner sagen. Es hängt von so vielen Faktoren ab und letztlich einfach davon, ob Du es selbst jetzt schon möchtest!
Wir haben gestern von der Krankheit meiner Schwiegermutti erfahren. Und ich muss sagen, es beeinflusst einen sehr. Andererseits ist ihr eine Last vom Herzen gefallen, als sie sich endlich öffnen und sich mitteilen konnte.
Um Demoralisierung geht es dabei überhaupt nicht: Du hast den Wunsch Dich mitzuteilen, dann tu es auch! Selbstverständlich ist es "blöd" jetzt mit den Feiertagen, aber es wird Deinen Verwandten auch nach Weihnachten weh tun, vielleicht auch, weil Du es ihnen nicht früher gesagt hast... Also weshalb dann schweigen? Es bringt keinem etwas.
Wie ich mich verhalten würde? Ich würde meine Schwester, die ja eingeweiht ist, mit zu meinen Eltern nehmen und es ihnen mit ihrer -stillen- Unterstützung beibringen. Vielleicht würden es noch andere nahe Bezugspersonen erfahren, aber bei weitem nicht die ganze Verwandtschaft. Und ich würde mich nicht scheuen, es zu erzählen, denn gerade meine Eltern hätten aus meiner Sicht, das "Recht" zu wissen, was mit mir los ist. Denn ich würde mich charakterlich sicherlich verändern!
Liebe Crystal, ich wünsche Dir alles Liebe und die Kraft dieser Welt, damit fertig zu werden! Bitte gib die Hoffnung nicht auf -MS ist kein Todesurteil. Hoffentlich hast Du einen guten Arzt, der Dir alles genau erklärt und Dich unterstützt!
Anna