an0N_1262745499zVielleicht
liege ich ja völlig falsch, aber für mich hört es sich so an:
Deine Kinder haben deinen neuen Partner voll und ganz akzeptiert und in "ihre" Familie integriert. Mehr noch, deine Jüngste sieht ihn als ihren Fels in der Brandung, ihren "Papa" und ihre männliche Bezugsperson. Stärker als ihren richtigen Papa. Sie würde es selbst wohl nie so ausdrücken, aber das dürfte in etwa das sein, was sie fühlt.
Ich finde es toll, denn es ist nicht selbstverständlich daß ein neuer Partner so absolut akzeptiert wird und alle Erwachsenen (insbesondere der etwas zur Seite geschobene leibliche Vater) so gut damit zurecht kommen.
Deine Tochter kann vermutlich die Bedeutung von "heiraten" und "verheiratet sein" noch gar nicht richtig erfassen. Sowas ist ja nunmal ein großes Thema, eine tolle Sache, alle freuen sich. Überleg mal, wie Hochzeiten in Filmen gezeigt werden, von Sissy bis Walt Disney. Braut und Bräutigam als Hauptakteure, Kinder kommen so gut wie nirgendwo vor. Und nach der Hochzeit? Das frisch verhiratete Paar - fährt weg. Alle anderen bleiben zurück.
Heiraten, das ist etwas, was (erstmal) dich und deinen Partner betrifft und etwas, bei dem in ihrer Gefühlswelt die Kinder außen vor sind. Sie würde es nicht so formulieren, wahrscheinlich nichtmal sich selbst gegenüber, aber in ihren Augen nimmst du ihr mit einer Heirat ein Stück ihrer Sicherheit und einen Teil dessen was sie für sich selbst beansprucht. Schwer zu erklären, ich hoffe du verstehst was ich damit meine. Vielleicht ist es eine gewisse Eifersucht, vielleicht aber auch nur die difuse Angst etwas zu verlieren was sie selbst noch gar nicht in Worte fassen kann.