Hallo
ich bin 38 Jahre und bin Mutter von 2 leiblichen Kinder 6 und 4 und ich habe einen Stiefsohn von 14. Wir haben einen langen steinigen weg hinter uns mit unserem 4 jährigen Sohn.
Als ich mit meinem Mann zusammen kam war für uns klar , nach ca 4 Monaten das wir eine Familie werden wollten. Also entschieden wir uns unser erstes gemeinsames Kind zu zeugen. Was auch super klappte. Unser 6 Jähriger Sohn heute kam gesund zu Welt und alles war ok.
Nach ca einen Jahr entschieden wir uns für ein zweites gemeinsames Kind , da der Altersunterschied zu groß ist zwischen unserem 14 jährigen und heute unserem 6 jährigen.
Auch diese Zeugung klappte wunderbar und wir haben uns riesig gefreut. Wir gingen zum Frauenarzt um uns 100% sicher zu sein , er machte die üblichen Untersuchungen ( Krebsvorsorge ), und bestätigte uns das wir Eltern werden.
Ca. 1 Wochen später klingelte bei uns das Telefon und mein Frauenarzt war dran , er sagte mir ich musste vorbei kommen , es wäre etwas nicht in Ordnung .Und so machte ich mich mit meinem Mann auf dem weg zu ihm. Wir kamen in der Praxis und wirdurften sofort durch gehen zum Arzt . Er teilte uns mit das ich Gebärmutterhalskrebs habe im Stadium T4 ( Kurz vorm Ausbruch zum streuen ). Er sagte auch das ich so schnell wie möglich in der Klinik müsste. Für uns brach eine Welt zusammen. Und ich dachte nur an mein Ungeborenes Kind was ich unter meinen Herzen trug. Ich war am Weinen , aber mein Mann sagte zu mir wir schaffen das.
Also ging ich in der Klinik und lies mich Operieren . Aber vorher klärte ich mit meinem Mann ab wenn er sich entscheiden müsste ich oder das Kind , das er sich für das Kind entscheiden sollte , das Mann mich solange am leben hält bis das Kind geboren werden kann. Das war ein Schock für meinen Mann das ich so denke. Aber zum guten Schluss verlief alles gut und man hatte mich mit Erfolg operiert und die Ärzte sagten uns das mit unserem Baby alles in Ordnung sei.
Wir haben uns gefreut und wir genossen die restliche zeit der Schwangerschaft. Es kam der Tag X unser Sohn möchte auf der Welt kommen . Die Wehen haben eingesetzt und wir fuhren zur Klinik. Im Kreissaal legte mein Mann unsere CD ein und wir machten noch unsere spässe.
Das Köpfchen schaute schon herraus und mein Mann Tanzte vor Glück und zur Belustigung der Hebamme und der Ärzte. Mein Mann hatte schon die Schere um unseren Sohn zu Entnabeln da passierte es , womit wir alle nicht gerechnet haben. Unser Sohn atmete nicht . Es ging alles schnell und Hektik brach unter den Ärzten aus , sie schrien sich an und ich rief immer wieder was ist mit meinem Kind. Aber keiner antwortete mir. Unser Sohn lief immer blauer an und im Kreissaal kamen immer mehr Ärzte , mein Mann versuchte immer wieder einen Blick zu erhaschen aber es gelang ihm nicht. Nach einiger Zeit hatten sie unser Sohn soweit das sie ihn Transportfähig hatten für eine andere Klinik. Die Ärzte sagten zu mir , so jetzt verabschieden sie sich von ihrem Sohn. Und so taten wir es mit schweren Herzens , den wir wussten nicht ob wir ihn noch mal lebend sehen. Mein Mann versorgte in der zwischenzeit unsere andern beiden Kinder und sorgte dafür das sie bei der Tante untergebracht wurden. Denn auf meiner Mutter und auf meinem Stiefvater konnte ich nicht zählen. Nach ca. zwei Stunden verließ ich und meinen Mann das Krankenhaus und führen sofort zu unserem Sohn .
Aber wir durften nicht zu ihm , da sie ihn noch am fertig machen waren . Der Arzt kam ca. eine Stunde später und Erklärte uns was unser Sohn hat . Wir verstanden garnichts wir unterschrieben alles was unser Sohn helfen würde. Doch wir verstanden eins was der Arzt sagte , das unser Sohn kaum Überlebenschancen hat . Für uns brach eine Welt zusammen. Endlich durften wir zu unserem Sohn. Und der Anblick war der reinste Horror . Unser Bildhübsches Kind mit lauter Schläuchen , Kabeln , und unzähligen Tropfs was zu seinem kleinen Körper führte und die Piepsenden Geräte . Ich sackte in mich zusammen und bekam einen Weinkrampf und mein Mann Weinte mit mir und hielt mich fest. Ich fragte immer wieder , was hat mein Kind getan das es so leiden muß ? in dieser zeit kam ein Arzt der sehr nett war und er erklärte uns noch einmal was unser Sohn hat ( kein Ärztelatein ) . Unser Sohn leidet unter eine Zwerchfellhernie , das ist ein riss oder ein Loch im Zwerchfell und dadurch gelangen Margen , Darm , Milz und andere Organe in den Brustraum . Aber unser Sohn hatte garkein Zwerchfell und somit waren alle Organe im Brustraum gewachsen und die linke Lunge konnte sich nicht entwickeln und die recht konnte sich nicht entfalten. Dadurch wurde das Herz weit nach links gedrückt und hat eine verdrehte Herzlage . Unser Sohn hatte auch kein Mageneingang. Der Arzt sagte uns das sie unser Sohn erst mal stabil kriegen müssen bevor sie ihn operieren können. Und das er in högster Lebensgefahr schwebt. Der Arzt erklärte uns auch das unser Sohn sehr viel Sauerstoffmangel hatte da unser Sohn blau schwarz in seiner Klinik ankam. Nach drei tagen konnte unser Sohn erstemal operiert werden , was er gut überstand . Es folgten noch weitere Operationen und wir hofften und beteten ca fünf Monate um unseren Sohn .
Aber unser Sohn hat gekämpft und er hat es geschafft , und wenn man ihn heute sieht , dann meint man garnicht das er so krank ist . Durch den Sauerstoffmangel hat er kein Hirnschaden erlitten und mittlerweile ist er ein ganz normales Kind mit einem sehr großen Zahlengedächtnis . Er ist zwar etwas kleiner als andere Kinder und schlanker aber trotz der fehlende linke Lunge hat er eine Ausdauer wie ein gesundes Kind.
Ich und mein Mann danken Gott jeden Tag dafür das er unseren Sohn bei uns gelassen hat.
Und wir sind den Ärzten ( Götter in Weiß )dankbar das sie ein Wunder vollbracht haben den der Professor sagte uns , das es ein Wunder ist das unser Sohn das Überlebt hat.
Das war unsere Schlimmste Zeit.
Liebe Grüße eure
Biggi