Hallo an alle!
Wäre schön, wenn ihr mir weiterhelfen könntet, denn ich weiß nicht mehr was ich tun soll.
Habe folgendes Problem:
Bin seit einem Jahr mit meinem Partner glücklich zusammen.
Ich liebe ihn sehr und mit ihm kann ich mir eine gemeinsame Zukunft vorstellen.Weil er ein unglaublich toller Mann ist.
Er hat bereits einen kleinen Sohn (2,5 Jahre) aus der vorherigen Beziehung, den er regelmäßig (1-2mal die Woche) sehen kann.
Ich wußte dies von Anfang an, und habe die Sache ganz locker gesehen.
Der Kleine ist echt total süß und drollig.
Trotzdem habe ich ein Problem, und teilweise schäme ich mich dafür:
Seit wir beide zusammen sind, ist das Verhältnis zu seiner Ex immer besser geworden, denn vor einem Jahr waren mein Freund und seine Ex regelrecht verfeindet, aber da beide nur das Beste für den Kleinen wollten, haben sie sich zusammengerauft, und mein Partner konnte den Kleinen besuchen kommen. Ich finde sie übrigens sehr nett.
Wie gesagt, das Verhältnis der beiden ist immer besser, ja fast sogar freundschaftlich geworden (ich vertraue da meinem Freund absolut), weil, so die Begründung meines Freundes, er durch unsere Beziehung nun gelassener und glücklich geworden ist.Das freut mich natürlich sehr für die drei, aber nun ist es so, daß es so gut geworden ist, daß ich das Gefühl habe, zu kurz zu kommen.
Mein Freund sieht den Kleinen nun noch öfter als vorher (alle zwei Tage, die Mutter ist dankbar für seine "Babysitter-Qualitäten")und kann ihn jedes zweite Wochenende ganz bei sich haben. Schön, aber trotzdem habe ich das Gefühl, daß sich alles nur noch um das Kind dreht....ich bin ein sehr toleranter Mensch, trotzdem macht mich das alles ziemlich fertig.
Als der Kleine mal zwei Wochen weg war, weil er mit der Mutter im Urlaub war, ist mein Freund fast durchgedreht, er war total unglücklich, und hatte Lust auf gar nichts mehr. Egal was ich vorgeschlagen habe, er wollte nicht. Und kaum war der Kleine wieder da, ist er sofort wieder "aktiv" gewesen, aber nicht mit mir, sondern mit dem Kleinen. Ich habe versucht dies zu verstehen, weil er ja das alles "nachholen" wollte, aber ich war traurig darüber, daß ich ihn nicht glücklich machen konnte, sondern nur der Kleine.
Dann neulich der Spruch,nachdem wieder Vater-Sohn-Wochenende war (da laß ich die beiden meist alleine, weil ich das auch irgendwie wichtig finde):
Es war Montagabend, und mein Freund:
Heute hab ich total schlecht geschlafen, weil der Kleine nicht mit mir im Bett lag, und keiner mit mir in der Früh Ball spielen wollte...das saß, vor allen Dingen deswegen, weil ich die Tage davor auch nicht bei ihm übernachtet hatte, zumal wegen meinem Job, und dann weil ja Vater-Sohn-Wochenende war, ich weiß nicht, vielleicht bin ich übersensibel?
Auf jeden Fall haben wir schon ein paarmal darüber gesprochen, daß ich mich "ungeliebt" fühle, daß ich eindeutig merke, daß der Kleine die Nummer eins ist. Natürlich ist es blöd, den Kleinen mit mir zu vergleichen, aber irgendwie macht man das ja doch.
Seine Antwort war immer: Du mußt das verstehen....er würde mich lieben, aber die Möglichkeiten den Kleinen zu sehen, müsse er ja auch nutzen.Und so ist es auch, sein ganzes Leben richtet er nun nach ihm aus, bzw nach der Mutter, je nachdem, wann es ihr recht ist, daß mein Freund den Kleinen besucht oder abholt. Und natürlich muß ich mich auch danach richten, ich bin das leid, denn ich fühle mich nicht mehr frei, will meinen Freund ja auch sehen und habe ja noch Hobbies und Freunde.
Auf jeden Fall, haben wir vor drei Tagen zum ersten Mal überhaupt über unsere Zukunftsvorstellungen gesprochen.
Er will kein Kind mehr....!!!!
Auf einmal ist alles in mir zerbrochen, weil ich immer von einer Familie geträumt habe, und ich geglaubt habe, den "Richtigen" gefunden zu haben....dachte, er ist ein Wahnsinns-Papa, was ja auch stimmt, aber nicht für meine "Familie".
Was soll ich machen? Mich trennen, obwohl ich ihn so liebe?
Soll ich auf ewig die "Stiefmama" sein, und keine eigenen Kinder haben können?
Ich weiß nicht, ob ich das kann!