Hallo,
ich bin seit 7 Jahren mit meinem Freund zusammen. Ich selber habe keine Kinder. Er hat eine Tochter, 9 Jahre alt. Das Kind kommt jedes zweites Wochenende von Freitags bis Montags zu uns + Ferien, Feiertage teilweise (+ dass er ein Mal in der Woche bei dem Kind, in der Wohnung der Mutter ist, da die Mutter länger arbeitet). Für ihn ist es auch eine ziemliche Fahrerei (er muss sie immer abholen / hinfahren), was ihm angeblich nichts ausmacht, im Gegenteil, für seine Tochter macht er das sehr gerne. Oftmals stehen Kindergeburtstage an, dann kommt noch Tennis jeden Samstag hinzu (wenn sie bei uns ist) ... immer ist irgendetwas. Oftmals verschieben sich Wochenenden. Manchmal werde ich vor vollenendete Tatsachen gestellt. Ich habe das Gefühl, dass alles anstatt besser immer komplizierter wird. Das Kind ist die Prinzessin, er trägt sie auf Händen, würde alles für sie tun. Das Kind ist aber sehr verwöhnt und es gibt einfach zu viele Dinge, wo ich einfach eine andere Meinung habe und das dann auch sage. Ich weiß nicht, wie ich es beschreiben soll, wo ich genau das Problem sehe. Ich sehe einfach nur, dass ich immer weniger "Verständnis" habe und dass das unsere Beziehung belastet. Mein Freund ist wunderbar. Wenn die Kleine nicht da ist, dann ist alles perfekt (was aber nun nachlässt, da das Thema Kind / Erziehung immer wieder angesprochen wird ...). Vielleicht liegt es auch an meiner eigenen Erziehung. Ich bin Einzelkind, sehr streng erzogen wurden, bin schon mit 15 in den Ferien arbeiten gegangen. Einerseits hatte ich eine tolle Kindheit, auf der anderen Seite nicht. Ich musste mir alles hart erarbeiten. Ich hatte sehr viel Stress mit meinen Eltern und bin auch gleich nach dem Abitur ausgezogen. Ich bin ein sehr freiheitsliebender Mensch. Eigene Kinder möchte ich nicht. Ich glaube, ich wäre damit überfordert. In der Tat, vielleicht fühle ich mich oftmals eingeengt, aber so fühle ich nur, wenn das Kind da ist. Wenn ich etwas unternehme, wenn das Kind da ist, habe ich aber auch wieder ein schlechtes Gewissen. Das Kind kann sich nicht alleine beschäftigen, wenn es nicht PC/Nintendo spielen darf, dann hängt sie gleich immer bei Papa rum ... und dass obwohl sie sooo viele Spielsachen hat (sie hat auch ein eigenes Kinderzimmer). Allein schon die Frage (nur 5 Minuten im Haus) - Papa, was machen wir jetzt? Oder - Papa, mir ist langweilig ... Papa lass uns Pizza bestellen (als wenn alles immer umsonst wäre ... denn Mutter ist ja ein Goldesel wie sie selber behauptet ...). Sie ist ja im Prinzip auch süß, aber warum bekomme ich neuerdings immer "einen Hals"? Seine Ex-Frau hat es - aus meiner Sicht einfacher - sie ist auch in einer neuen Beziehung, aber mit einem Mann, der auch ein Kind hat ... beide Kinder können sich somit auch beschäftigen ... bei uns ist sonst niemand da ... und Freundinnen von ihr sind nun einmal nicht in der Nähe bzw. kenne ich selber auch keine Bekannten, die Kinder im gleichen Alter haben ... Geldsorgen gibt es bei Ex-Frau mit Partner nicht, bei uns schon. Wenn ich sehe, was er monatlich an Unterhalt bezahlt und dann noch ein Darlehen zusammen mit seiner Ex bezahlen muss ... Dann geht das Kind später studieren, bekommt ein Auto ... und und und ... immer wenn Mama sagt, sie bekommt etwas, dann beteiligt sich Papa gleich zur Hälfte, man will ja kein schlechter Papa sein .... Aber wie soll man sich da eine Zukunft aufbauen? Ich suche hier Gleichgesinnte ... bitte keine bösen Antworten, ich versuche ja eine Lösung zu finden .... DANKE!