Ich hatte noch nie einen guten Draht zu meiner Mutter, war ein "unerwünschtes" Kind, das wurde mir 31 Jahre lang vorgehalten und ich bekam es voll zu spüren.
Meine Kindheit war die Hölle, Schläge, Psychoterror, Liebesentzug, Einsperren in den Keller usw. Mein Vater hat uns für 1,5 Jahre verlassen, als ich 6 Jahre alt war, was da abgegangen ist, würde ein Buch füllen. Meine Jugend war keine Jugend, ich wurde unterdrückt, fertig gemacht, Freiheiten hatte ich gar keine.
Später war sie gegen meine Partner, meine Hochzeit hat sie durch mehr als mieses Verhalten boykottiert, den ganzen Tag kein Wort mit jemandem gesprochen. Nach meiner 1. Schwangerschaft ging es richtig los, gegen alles was wir für richtig hielten hat sie gearbeitet, unseren Sohn gegen uns aufgehetzt. Meine 2. Schwangerschaft hat sie einen Dreck interessiert, das hat sie mir mehr als oft zu verstehen gegeben. Kurz vor der 2. Geburt ging es mir nicht gut, ich hatte Diabetes und war kugelrund, konnte mich nicht mehr bewegen, dementsprechend war meine Stimmung. Und als sie mal wieder meinte, sie müsse unseren Sohn aufhetzen ist mir der Kragen geplatzt und ich bin explodiert. Sie ist dann gegangen, hat sich seither nicht mehr gemeldet, nicht einmal, als unsere Tochter zur Welt kam.
Auch meinen Bruder hat sie gegen uns aufgehetzt, er ist Pate unseres Sohnes, meldet sich nicht mehr.
Das einzige, was ich von meinen Eltern höre, sind die rufschädigenden Gerüchte, die sie in die Welt setzen. Wegen diesen habe ich bereits viele Freunde verloren, wir wohnen 250 km auseinander, da kann man sich nicht gegen das Gequatsche wehren. Sie erzählt Freunden und Bekannten irgendwelche Geschichten, die ich angeblich erzählt hätte und die so mies sind, da würde mich mich auch nicht mehr melden.
Sie behauptet, sie dürfe sich nicht um ihre Enkel kümmern, was überhaupt nicht stimmt, ich habe immer eingesteckt, den Streit hat sie bewußt provoziert, sie müßte sich entschuldigen. Aber sie hat mir ja oft gesagt, dass ich für sie nie erwachsen, geschweigedenn eine gute Mutter sein würde. Aus Enttäuschung habe ich dann mal zwei Briefe geschickt, habe geschrieben, wie ich mich fühle, was sie mir angetan hat, jetzt wurde mir zugetragen, dass sie an ihrem Arbeitsplatz (Fleischtheke eines Supermarktes) lautstark vor mehreren Kunden über mich herzieht (ich habe sehr viele Bekannte da, also macht sie es bewußt), sie würde die "unverschämten Briefe ihrer mißratenen Tochter" aufheben und irgendwann den Kindern zeigen, damit diese wüßten, was für eine schäbige Mutter sie hätten. Ich hätte heulen können, ich habe nie was schlechtes getan, im Gegenteil, ich bin immer gerannt, wenn was war, sogar als ich schon 250 km weit weg wohnte waren wir immer zur Stelle.
Sie erzählt in meiner Heimatstadt herum, ich wäre ein Sozialfall, geschieden, würde in einem sozialen Randgebiet einer Großstadt wohnen, von Sozialhilfe leben, mein Mann hätte sich von mir getrennt, weil unsere Tochter nicht von ihm sei, ich hätte keinen Vater für meine Kinder usw.
Ich habe von diesem Gerede so die Schnauze voll und ich weiß nicht mal, wie ich mich dagegen wehren soll. Sogar Arbeitskolleginnen, die ich nicht einmal kenne, erzählen Geschichten über mich herum, die einem die Zehnägel hochrollen. Manchmal habe ich so eine Stinkwut, das kann man nicht beschreiben.
Meine Freundin sagt, ich solle einen Schlußstrich ziehen, das nehme ich mir auch immer vor, aber nach jedem neuen Gerücht werde ich umso wütender. Eine andere Freundin hat mir geraten, ihr von einem Anwalt schreiben zu lassen, dass sie das unterlassen soll. Ich weiß echt nicht mehr weiter. Wie soll das nur weitergehen?
Gruß,
Ameise74