Hallo Lolita,
also ich spreche Dir meine Hochachtung aus! Du hast in dieser unerquicklichen Situation um Dein Kind gekämpft und diesen Kampf erstmal gewonnen.
Daß Du Dich erst an die neue Situation gewöhnen mußt, ist doch klar! Aber genau dabei sollten Dir die Ansprechpartner im Mutter-Kind-Heim zur Seite stehen können.
Du hast es doch schon selbst gesagt, es ist wie ein Neuanfang für Euch beide. Die ersten drei Jahre Deines Sohnes hast Du mehr oder weniger nur am Rand miterlebt, dafür bleiben Dir noch 15 oder mehr Jahre, die Du nun an seinem Leben aktiv teilhaben darfst. Laß Dich drauf ein und freu Dich darüber. Dir geht es so viel besser, als Eltern, die ihre Kinder überhaupt nicht aufwachsen sehen können.
Daß die Situation eine Riesenumstellung für Dich und für Deine Sohn ist, ist auch klar. Aber wenn Du die Mutterrolle annehmen willst, dann geht das auch! Niemand ist fehlerfrei und Dein Kind ist ein eigenständiges, sich weiterentwickelndes Wesen, auf das Du Dich immer wieder neu einstellen mußt und das Dich immer wieder herausfordern wird.
Ich könnte mir auch vorstellen, daß es gerade in der ersten Zeit jetzt zwischen Euch zu Machtkämpfen kommen kann. Er probiert halt seine Grenzen aus (nicht zum letzten Mal ;-)) und muß Dich erstmal einschätzen lernen.
Kopf hoch, konsequent sein und durch. Das wird schon!
Ich wünsche Euch beiden alles Gute!
LG
andi4hep