liesa_11920367@kurbedarf
In Deinem Beitrag stecken so viele Fragen, dass die Antwort ein Buch füllen könnte- ich will es dennoch versuchen!
Es wäre unseriös, Dir aufgrund Deines Beitrages Hochbegabung zu attestieren, aber vieles von dem, was Du beschreibst, geht tendenziell in die Richtung.
Fernsehtests sind sicher nicht zu 100% aussagekräftig, aber auch dort kannst Du sehr wohl eine Tendenz erkennen. Wenn Du es genau wissen willst, melde Dich zum Test bei "Mensa". Bei meinen Kindern und mir stimmten übrigens die Ergebnisse des "richtigen" Tests und des Fernsehtests überein.
Experten streiten noch über die Rolle des genetischen Faktors, seine Existenz wird jedoch nicht bestritten. Tatsache ist, dass in der Mehrzahl der Fälle auch die Geschwisterkinder eines hochbegabten Kindes "betroffen" sind und hochbegabte Eltern durchaus ein Hinweis sein können, wenn das Kind entsprechende Auffälligkeiten zeigt. Aber auch minderbegabte Eltern können durchaus ein hochbegabtes Kind haben!
In mehreren Beiträgen dieses Forums habe ich schon die Kritik gefunden, Hochbegabung sei so etwas wie eine Modeerscheinung- ganz von der Hand zu weisen ist das nicht, aber diese Diskussion ist fatal für die Menschen, die tatsächlich hochbegabt sind, weil es nicht mehr um den tatsächlichen Hilfebedarf, sondern nur noch um den Begriff ansich geht.
Hochbegabt ist, wer in der Gesamtheit über alle Bereiche einen IQ von über 130 hat. Ein sog. Mathegenie muss also nicht hochbegabt sein, wenn die entsprechende Intelligenz in anderen Bereichen fehlt. Liegt der IQ nur in einem Bereich weit über dem Durchschnitt, spricht man von einer Teilleistungsbegabung.
Du sagst, es sei "egal",aber ich denke, es ist wichtig für einen Menschen, um eine evtl. Hochbegabung zu wissen, weil er dann sich selbst viel besser verstehen und sein "Anderssein" und die oft auftretende Isolation annehmen kann. 2% sind wirklich hochbegabt- soviel zum Thema "Modeerscheinung".
Mein Sohn war mit 7 Jahren total depressiv und drückte es so aus: "Mama, ich bin so anders als die anderen- und die anderen sind sooo viele...dann bin ich wohl falsch!" Das war der Moment, wo wir beschlossen haben, ihn testen zu lassen. Er hat sehr schnell verstanden, dass 2% eben sehr wenig sind und diese Erklärung hat ihm geholfen, sein Andersein anzunehmen.
Bevor jetzt doch noch ein Buch daraus wird, beende ich meine Antwort. Wenn Du mehr wissen möchtest, schick mir ne PN.
LG Susa