kinder-haus-arbeit
hallo frieda,
ich kann dich sehr gut verstehen. ich habe auch zwie mädchen, fast in deinem alter, wir kochen auch "besonders", und ich arbeite 30 stunden in einem job der mir sehr wichtig ist und der viele viele jahre "aufbauarbeit" gekostet hat. und die zeit "nur" zuhause, die fand ich zwar sehr sehr schön, aber mir fehlte trotzdem auch noch eine andere seite von mir, die nun wieder befriedigung findet. obwohl ich die kinder auch vermisse.
ich kann nicht sagen, dass ich die lösung gefunden habe, wie das ohne kraftaufwand geht - aber mir liegt ein punkt bei dir echt am herzen, den möchte ich dir mitgeben.
ein haus zu haben - einen garten - dasist ja wunderschön, und schön ist es besonders, wenn es sauer und ordentlich ist und alle gäste das auch immer sehen - aber ernsthaft - wie wichtig ist das im vergleich dazu, dass du echte zeit mit deinen kindern verbringst?
ich habe viele freundinnen wie du, die viel lzeit in ihren häusern und gärten verbringen, dort sieht es immer super aus. ich beobachte sehr oft (und würde es nie ansprechen), dass sie sehr selten mit ihren kindern spielen. sie haben ja täglich wäsche,putzen, ordnung zu halten. und ich weiss, was das für ein job ist, zumal ordnung und sauberkeit mit kleinen kindern ja immer nur für 1 minute hält. ich habe oft das gefühl, dass die kinder das spüren, dass sie nach dem haus kommen.
bei uns ist es sehr - und wirklich sehr unordentlich. wenn jemand unvorhergesagt klingelt, dann schäme ich mich schon bevor die tür aufgeht. es ist auch oft schmutzig, es ist so schmutzig, wie bei niemandem sonst, in deren häuser oder wohnungen ich gehe. freunde von uns lachen darüber und meine familie ekelt sich sogar ein bisschen. ich bügele nur das nötigste und immer zu spät. meine kinder sagen manchmal sogar schon, dass wir aufräumen sollen, weil sie es ordentlich schöner finden (wir erwachsenen auch!!). und dann antworte ich, dass ich das heute nicht mehr kann, aber dass wir morgen zusammen aufräumen können. oder auch erst übermorgen. wenn fremde kinder zum spielen kommen, räume ich nachts manchmal das kinderzimmer auf.
was ich sagen will: was schert deine kinder ein sauberes haus! sie wollen nicht mehr viele jahre mit dir spielen und schmusen! dann wollen sie die tür hinter sich zumachen und du darst nciht in ihr zimmer. und was ist für dich in 10 jahren wichtig - beruflich, gerade mit deinem hintergrund? dass du heute vor zehn jahren den boden jeden tag gewischt hast? dass die küchenfronten glänzten? ich rate jetzt mal: doch wohl eher, dass du deine kraft und energie in eine arbeit gesteckt hast, die dir in zehn und zwanzig jahren noch eine befriedigung bringt.
ich habe bis auf ein jahr neben den kindern immer gearbeitet - und eine befriedigende arbeit mit teilzeit (wenn man was von den kindern will und zu hause auch die grosse geige spielt) - das ist schon so furchtbar anstrengend genug! die muss man sich erst mal aufbauen. und die kostet viel kraft (gibt aber auch energie).
ich will nicht klug tun - bei uns ist auch nicht alles einfach und rosig und gut gelaunt. aber ich denke es so oft auch in anderen häusern/familien: hört auf zu putzen - spielt und schmust!
herzliche grüsse,
s.