Frage
Hallo,
erst einmal vielen Dank für die vielen unterschiedlichen Meinungen.
Eines ist mir beim Lesen klar geworden: wichtig ist bei allem immer, dass Frau und Mann am gleichen "Strang" ziehen.
Ich behaupte auch in keinster Weise, dass ich meine Kindheit als das non plus ultra sehe und meinem Sohn genau dieselben "Schuhe" anziehen möchte. Ich lasse mich gerne überzeugen, dass es ausserhalb des Tellers von dem ich esse noch Dinge gibt die man probieren sollte.
Nur die Forderung meiner Schwiegereltern - sehr gut verpackt in die Behauptung, dass Grosseltern wichtig für die Kinder sind - finde ich unverschämt. Ich werde nichtmal gefragt! Bin ich jetzt nur der Mit-Produzent gewesen und die Oma (und die ist die treibende Kraft) diktiert wie es zu gehen hat?
Ich bin sicherlich kein Macho nur wenn ich das Eheleben meiner Schwiegereltern anschaue und sehe, dass meine Schwiegermutter macht was sie will und der Mann treudoof nebenher dackelt, da geht mir der Hut hoch. Mein Schwiegervater ist leider ein sehr schwacher Mann und hat sich im Laufe seiner Ehe einen Sitz ohne Stimme "erarbeitet"
Wenn meine Schwiegereltern genau solch ein Interesse an Ihren eigenen Eltern (es leben jeweils nur noch die Mütter) wie an unserem Sohn hätten, wenn die Mutter meiner Schwiegermutter nicht einfach in eine Seniorenresidenz abgeschoben worden wäre, ja wenn ich hier eine Spur von Mitgefühl und Liebe bemerken würde dann wäre es mir schon um einiges Wohler, aber ein Kind was sich entwickelt und somit noch unkompliziert ist kann ich natürlich leichter händeln als einen erwachsenen Menschen, geschweige denn einen Menschen im letzten Drittel seines Lebens.
Ausserdem habe ich mir von meiner Frau auch schon sagen lassen, dass Grosseltern ihr Besuchsrecht bei dem Enkel auch gerichtlich einklagen können - dies war für mich schon sehr bedenklich.
Oder dient unser Sohn als Therapie für ein Ehepaar, dass sich sonst nicht viel zu sagen hat.
Final geht es mir bei der Frage nur darum: Warum melden meine Schwiegereltern mit solch einer Vehemenz "Besitzrechte" an dem Keinen an und achten nicht unser Familienleben? Wissen die nicht das mit dieser Art Druck unter Umständen Gegendruck erzeugt wird?
Meine Eltern tun das nicht, denen ist es wichtiger, dass Ihre Söhne (ich habe zwei Brüder) und deren Partnerinnen glücklich sind - und hier gibt es auch keine Probleme, es sei denn meine Frau verschweigt mir da etwas (z.B.: Deine Eltern interessiert unser Kind ja gar nicht, die wollen ja nichtmal, dass er Urlaub bei uns macht wie es meine Eltern erwarten).
Oder ist das ein Generationenproblem? Meine Eltern sind 10 Jahre älter als die meiner Frau!
Ich schwanke mittlerweile hin und her meiner Schwiegermutter zu sagen, dass für den Fall einer Scheidung sie einen grossen Teil dazu beigetragen hat. Dann hat sie endlich ihre Tochter wieder und einen Enkel.
An alle die hier als Grosseltern mitposten/-lesen eine Frage: Überrollt ihr Eure Schwiegerkinder oder achtet ihr diese Familie und nehmt euch zurück? Oder wisst ihr aus eigener Erfahrung und intuitiv und mit dem Wissen eines Soziologen/Phsychologen und Pädagogen was individuell in den jeweiligen Konstellationen von Partnerschaften mit Kindern richtig und was falsch ist?
Wenn dem so sein sollte, dann ziehe ich meinen Hut - das ist Weisheit!
Mir stellt sich hier nur die Frage an wessen Wohl gedacht wird, dass eigene Wohl oder das des anderen.
Ich bin mir durchaus dessen bewusst das ich hier vieles mit zynischem Unterton zu Papier/html gebracht habe und Bitte nochmals um eine wertfreie Meinung.
Vielen Dank.
Grüsse