Hallo liebe Gemeinde,
ich war mir unsicher, ob ich die Kategorie für mein Anliegen richtig ausgesucht habe.
Bevor ich meine Situation hier weiter beschreibe, stelle ich schon mal meine Frage:
Wie beteiligt ihr euch finanziell an allen gemeinsamen Ausgaben der Familie inkl. evtl. Schulden wie Tilgung der Darlehen, Kauf eines neuen Wagens? Ist es eine 50/50 Konstellation unabhängig davon, wie viel jeder Pertner verdient oder ist euer Anteil niedriger?
Insbesondere interessieren mich die Erfahrungen in den Zeiten, als es euren Ehemännern finanziell nicht so gut ging. Ich persönlich kenne keine verheiratete Frauen, die ihren Beitrag in der Höhe leistet wie ich gerade . Falls ihr euch zu meinem Beitrag meldet, wäre es schön zu wissen, ob Sie 18, 35 oder 50 sind.
In meiner 10-jährigen Beziehung mit meinem Ehemann (er ist Selbstständig) krieselt es etwas zur Zeit.
Vor 5 Jahren haben wir ein Darlehen aufgenommen und unser Haus gebaut. Gespart wo es nur möglich war, und Einiges an Eigenleistung erbracht. Geschuftet haben wir beide gleich.
Dann kam unser Kind zur Welt. Obwohl mein Mann damals noch recht gut verdiente, fing ich wieder an, in Teilzeit nach einem Jahr Elternzeit zu arbeiten. Mein eigenes Einkommen war mir schon immer wichtig.
Als Frau lege ich viel Wert auf:
- Harmonie in der Beziehung auch durch ausgefallenes Angebot der Liebesdienste im Bett für meinen Ehemann. Nehme viel gelassen und mit Humor und versuche ihn nicht zu stressen.
- Mein gutes Aussehen als Frau, Ordentliches Haushalt, warmes und gesundgekochtes Essen
- Eziehung des Kindes liegt hauptsächlich in meiner Verantwortung
Wir haben getrennte Konten und jeder überweist monatlich den gleichen Geldbetrag für die monatlichen Familienausgaben. Darunter auch monatliche Darlehensraten, die im Wesentlichen aus Zinsen bestehen. Am Ende des Monats bleibt mir, wenn nichts dazwischen kommt, 400-500€ übrig, die ich zur Seite legen versuche..Früher, als es lockerer mit dem Geld war, kaufte ich mir gerne schöne Kleidund, wie die mesiten Frauen halt..
Dieses Jahr ist das Einkommen meines Mannes stark gesunken und ich versuche alle meine finanzielle Kräfte zu mobilisieren, um die Sondertilgung in voller Höhe allein noch zu leisten.
Viele, insbesondere Männer, würden mich gerade vermutlich auslachen, aber zum ersten Mal stecke ich in der Haut eines "Hauptverdieners" und ich sage es euch..es ist nicht einfach.
Nun als ich gefragt habe, wie es wohl künftig finanziell aussehen wird bei ihm, kammen lauter plumpe Kommentare, wie: hätten wir das Geld früher nicht aus dem Fester hinausgeworfen, hätten wir jetzt noch genug Polster.. Unter Geld aus dem Fester werfen wurden die Ausgaben für einige Reparaturen gemeint, mein Auto sowie die Anschaffung seines Klaviers.
Also es waren wirklich beide an den Ausgaben beteilgt. Nur die Vorwürfe dazu sind extrem unangenehm. Aber so ist das, in den schlechten Zeiten.
Ich brauch einfach etwas Input von euch zum Thema um zu verstehen, ob ich schon auf dem Boden stehe oder weiterhin vor mich hin veträumt in den Wolken schwebe.
Ich würde mich über jede Rückmeldung dazu freuen: sowohl kritische als auch positive.
Danke.