reenie_12535323Hallo nudel,
ich bin gerade nur zufällig über deinen Beitrag gestolpert, möchte aber jetzt doch kurz was dazu schreiben, weil ich dich gut verstehen kann. Ich habe selber einen mittlerweile 10jährigen Sohn, der immer ein Problemkind war (ähnliches Verhalten wie deiner) und eine völlig unkomplizierte kleine Tochter. Bei meinem Sohn war es allerdings so, dass er überall angeeckt ist, wo er auch hinkam, in der Spielegruppe, im Kindergarten, im Kinderturnen, beim Ballsport, in der Schule, etc... Ständig wurde die Verdachtsdiagnose ADHS geäußert. Ich ging dann zur Erziehungsberatungsstelle, und das war die beste Entscheidung meines Lebens. Ich bin nun seit 6 Jahren immer wieder dort bei einem Psychologen zur Beratung, wenn es Probleme gibt, und der hat mir in den scheinbar ausweglosesten Situationen immer weiterhelfen können. Er hat meinen Sohn auch getestet und dabei festgestellt, dass er kein ADHS hat, sondern sein Verhalten ein Ergebnis verschiedener ungünstiger Bedingungen ist, die er erfahren hat. Er hat mir viele praktische Erziehungstips und Anregungen gegeben, es war und ist harte Arbeit, aber es hilft. Zuletzt hat sich dann noch rausgestellt, dass mein Sohn hochbegabt ist... Naja, auf jeden Fall kann auch ich dir nur empfehlen, über deinen Schatten zu springen und dir professionelle Hilfe an einer Erziehungsberatungsstelle zu holen. Nur weil deine Freundin schlechte Erfahrungen gemacht hat, muss es ja bei dir nicht genauso sein. Es klingt so, als ob dein Sohn mit dir austesten will, wie weit er gehen kann. Es klingt nach Provokation, wenn er dich nötigt, fünfmal nachts aufzustehen, egal wegen was. Vielleicht hängt es ja auch mit dem Schwesterchen zusammen, vielleicht will er austesten, was du für ihn alles bereit bist zu tun? Wenn ich du wäre, würde ich es herausfinden wollen, und da kann einem wahrscheinlich nur ein Profi dabei helfen. Das Zappelin haben wir übrigens auch mal ausprobiert, zuerst war auch alles schlimmer (ist aber normal bei homöopathischen Mitteln), aber nach 3-4 Wochen hats dann schon ein bißchen geholfen, aber nicht wirklich stark. Wir waren dann bei einer Homöopathin, und die hat ihm ein hochpotenziertes Mittel verpaßt, das ihm nachhaltig und längerfristig geholfen hat, war aber ganz individuell auf ihn zugeschnitten. Egal, wie du dich entscheidest, ich wünsche dir alles Gute, und dass du bald etwas unternimmst, um wieder Freude am Leben und an deiner Familie zu haben! Liebe Grüße, Martina