Hallo Kleine Ente,
Ich weiß, daß viele der Krankheiten wieder auf dem Vormarsch sind, aber das Problem liegt da woanders: Viele Äzte erkennen zum Beispiel Diphterie nicht, die sich im Anfangsstadium mit den heutigen Antibiotika genauso problemlos behandeln lässt wie eine Mandelentzündung, da sie dieses Krankheitsbild in ihrer gesamten Ausbildung nie am Menschen zu Gesicht bekamen.
Und das Problem ist, dass die meisten Leute ihre Diphterieimpfung im Erwachsenenalter nicht auffrischen lassen und viele Zuwanderer aus Osteuropa sowiso nicht geimpft sind. Wenn Du eine Lungenetzündung nicht erkennst und dadurch auch nicht richtig behandeln kannst, wird sie in den meisten Fällen auch tödlich enden...
Auch scheinen sich viele Erreger zu wandeln, wie auch das Grippevirus, wo die Impfung ja auch nicht pauschal empfohlen wird. Bei uns in der Gegend sind im letzten Jahr mehrere Keuchhustenfälle aufgetreten bei nachweislich geimpften Kindern, die teilweise sogar stationär im Krankenhaus lagen, weil kein Arzt einen Keuchhusten erkannte. Dasselbe berichtete mir eine Bekannte aus dem Gebiet um Köln und Bonn. Meine Jungs hatten im Dezember Keuchhusten und auch ohne Antibiotika sind sie vollkommen genesen und waren außer dem lästigen Husten, der zuerst mit geeigneten Hustenstiller und später mit Schleimlöser behandelt wurde, fit.
Masern, Mumps und Röteln verlaufen bei jüngeren Kindern mit gutem Immunsystem eigentlich immer harmlos, ich habe auch von meiner Kinderärztin nichts Gegenteiliges gehört, und werden erst gefährlich, wenn man die Impfung nicht auffrischt und Masern oder Mumps im Erwachsenenalter bekommt.
Röteln, hatte ich ja vorher schon erklärt, sind nur für ungeimpfte, noch nicht erkrankte Schwangere im ersten Schwangerschaftsdrittel ein Risiko, aber man kann ja auch nach dem 10. Lebensjahr impfen.
Zu Polio ist zu sagen, dass es sicher Gegenden auf der Welt gibt (Afrika, Indien), wo auch ich bei einer Reise dorthin meine Kinder impfen würde, aber hier in den westlichen Industrieländern gibt es häufiger Fälle von (belegten)Impfschäden durch die Polio-Impfung als Krankheitsfälle durch Erkrankungen.Nur wird das nicht allzu öffentlich gemacht, aber wenn man sich an die passenden Stellen wendet, erfährt man so einiges (Vor allem auch, wieviel der Pharmaindustrie an Geld entgehen würde, wenn alle Leute nur die wirklich notwendigen Impfungen durchführen lassen würden).
HIB halte ich für eine sinnvolle Impfung, da diese Impfung auch bis jetzt noch keine Nebenwirkungen hervorgerufen hat, aber Kinder nicht 3 Wochen lang unmenschliche Kopfschmerzen ertragen müssen sollten.
Daß Tetanus wichtig ist, ist vollkommen klar, denn wer lässt sich jedes mal passiv immunisieren, wenn er sich draußen an irgendetwas gepiekt hat? Und die Folgen von Wundstarrkrampf sind ja auch bekannt, also meist tödlich.
Ich habe selber schon erlebt, wie problematisch es ist, Nebenwirkungen einer durchgeführten Impfung überhaupt in die Krankenakte zu bekommen, da viele Kinderärzte behauptet haben, das hätte nichts mit der Impfung zu tun, sondern wäre ganz zufällig aufgetreten. Komisch, jedesmal 3 Tage nach einer Impfung (und das waren bei meinem Großen 3 Imptermine im ersten Lebensjahr), und jedesmal heftiger? Und da ist kein Fitzelchen davon in der Akte gelandet, wo sonst jeder Leberfleck aufgelistet war! Und ganz zufällig hatte keines der 3 Kinder, die ich danach nicht im ersten Lebensjahr impfen ließ, jemals ähnlich Erkrankungen, geschweige denn irgendeine Allergie.
Ich versuche, die Risiken gegeneinander abzuwägen, daher haben meine Kinder einzelne Impfungen bekommen und andere Impfungen eben nicht bekommen.
Gruß
Karin