Ja, unbedingt
würde ich es wieder tun. - Meine Ratschläge sind wohlgemerkt nur für eine Situation wie eure bestimmt; ich kriege immer wieder mit, dass Eltern ihre Kinder aus ganz verrückten Gründen eher in die Schule schicken, zum Beispiel weil das Nachbarskind auch in die Schule kommt. Sowas steht auf einem anderen Blatt. Ich setze also mal voraus, euer Sohn ist (ganz offensichtlich) intelligent genug, sozial weit und will auch selber in die Schule gehen. Ganz besonders wenn Letzteres zutrifft denke ich nicht, dass irgendwas dagegen sprechen sollte.
Meine Älteste kam mit 5 Jahren in die Schule und wurde, während sie noch fünf war, in die zweite Klasse weitergeschickt.
Daraufhin haben wir den Mittleren mit knapp 5 1/2 einschulen lassen (war Ende März 5 geworden, August ging die Schule los).
Jetzt sind die beiden in der 5. bzw. 3. Klasse, und wir haben die frühe Einschulung in keinem Fall bereut.
Erstens ist es eindeutig die bessere Wahl im Vergleich zum Überspringen von Klassen. Warum? Es ist einfach unauffälliger! Leider macht die Umwelt (weniger die Mitschüler als manche Eltern und Lehrer) immer noch teils einen Riesenaufstand, wenn sich ein Kind die Schulzeit verkürzt. Bei meinem oben erwähnten Sohn ist es den Eltern erst so nach und nach klar geworden, dass die Mitschüler größtenteils über ein Jahr älter sind als er, während sich meine Tocher auf dem Schulhof besabbeln lassen musste, als sie die Klasse gewechselt hat (was nicht angenehm war). So, wie das in eurer Montessori-Schule zu laufen scheint, werdet ihr damit vielleicht nicht so große Probleme haben. Würde mich mal interessieren, wie dann der Übergang in die fünfte Klasse geregelt ist - angenommen, er wäre in einem Jahr durch den Grundschulstoff durch? (Klingt lustig - aber meiner Tochter hätte ich das zugetraut.)
Zweitens bedeutet es für das Kind ein Stück Normalität. Ein weiter entwickelter Geist in einem "jungen" Körper kann sehr belastend sein, wie ich tagtäglich zu Hause erlebe. Meine Tochter war regelrecht erleichtert, endlich aus dem Kindergarten weg zu dürfen; sie fühlt sich unter den Älteren deutlich wohler und auch "passender" als in ihrer Altersklasse. Möglicherweise schließt sich dein Sohn dann auch eher an die Zweit- oder Drittklässler an?
Drittens: Was soll er mit seinem Wissensstand denn ein weiteres Jahr im Kindergarten tun? Naja, könnte sein, dass es ihm nichts ausmacht - vielleicht habt ihr auch einen ganz tollen Kindergarten - meinen beiden HAT es aber etwas ausgemacht. Sie haben sich zu oft gelangweilt.
Das sind mal paar Stichpunkte, die mir gleich einfallen. Wenn du konkrete Fragen hast, gern (auch PN). Bin ja seit Jahren mit dem Thema zugange.
Alles Gute für Euch! Tiny