Seit zwei Jahren sind mein Mann und ich verheiratet und haben eine neun Monate alte Tochter. Wir wohnen über seiner Mutter auf einem großen Grundstück, der Schwiegervater ist letztes Jahr verstorben. Das Grundstück wurde auf meinen Mann überschrieben. Seine Mutter ist sehr dominant und versteht es mit verschiedenen Tricks, vom Befehlston bis übers Tränenvergießen, ihre eigenen Vorstellungen vom Hof auf ihn zu übertragen. Obwohl sie stark gehbehindert ist, hält sie sich z. B. Kaninchen, das erforderliche Grünfutter muß mein Mann mähen. Das ist für sie alles selbstverständlich. Mein Mann wurde nicht gleichberechtigt erzogen, und er findet sich durchaus gelungen. Er bezahlt alle Rechnungen für den Hof und tanzt eigentlich nur nach ihrer Pfeife. Obwohl er kein Pascha ist und auch in unserem Haushalt hilft, kommt es mir immer vor, als wäre er geistig mit seiner Mutter verheiratet. Ich bin aus der Stadt hergezogen und komme mir immer mehr wie ein Kasper vor (wenn ich Laubhaufen mache, liegen sie bis zum vergammeln, wenn sie seine Mutter macht, sind sie am selben Tag schon weggemacht). Ich komme mir nicht ernst genommen vor, so wie seine Geliebte, aber nicht wie seine Frau. Ich habe auch schon mit ihm gesprochen, daß ich mit ihm alleine wohnen möchte. Aber SIE kann doch nicht hier oder dahin ziehen... Ich fragte ihn auch schon, wo ich dabei bleibe. Mittlerweile, nachdem ich ihr auch schon meine Meinung gesagt habe, herrscht natürlich ein sehr unterkühltes Verhältnis, das meine Tochter ja auch irgendwann mal mehr mitkriegt. Ein 2. Baby hat sich auch noch angekündigt. Nun wird unser Wohnraum und unser Geld natürlich knapper, aber sie denkt überhaupt nicht dran, anständig Miete zu zahlen oder einfach über die Straße zu ziehen, wo eine Wohnung frei ist. Und mein Mann richtet sich komplett nach ihren Wünschen. Ich habe schon gar keine Lust mehr auf eine Ehe mit ihm. Was kann man da machen? Danke für eure Antworten