Hallo,
ich habe lange nach ähnlichen Beiträgen gesucht, oder ähnlichen Situationen die der meinen entsprechen, allerdings habe ich nie die Hilfe bekommen oder die Ratschläge entnehmen können die mich in irgendeiner weise weiter helfen. Deswegen dachte ich mir, ich versuche es jetzt auf diesen Wege, in der Hoffnung, dass ich auf meine Situation Ratschläge bekomme, die ich annehmen kann.
Ich bin seit knapp 2 einhalb Jahren mit meinem 8 Jahre älteren Freund zusammen. Wir verstehen uns und lieben uns sehr, sodass wir nach 2 Jahren beschlossen haben, zusammen zu ziehen. Anfangs viel mir das extrem schwer, meine Wohnung und mein Leben aufzugeben und die Kontrolle die ich bisher über alles hatte, zu teilen. Dennoch habe ich alle meine Möbel verkauft und meine Wohnung aufgegeben, um zu Ihm zu ziehen.
Ich wusste von Anfang an, dass er zwei Kinder hat. Mit den Kindern habe ich mich bisher auch gut verstanden, wir haben viel miteinander gespielt und auch etwas unternommen. Aber im großen und ganzen, habe ich die Situation völlig unterschätzt!
Die Kinder wohnen beide seit der Trennung bei Ihm, weil die Mutter sich nicht so Intensiv und gut um die Kinder kümmern kann und will. Sie möchte eher Ihr früheres Party leben aufleben lassen und sich ''neu erfinden''
Wie dem auch sei.... nach und nach habe ich mich gefühlt als wäre ich fehl am platz, wenn ich etwas sage, was man vielleicht einführen könnte, sowie... einmal die Woche können die Kinder mal die Spühlmachiene ausräumen oder wenn man einen Teller dreckig gemacht hat, kann das Kind diesen Teller auch mal die Spühlmaschiene stellen... werden diese nicht angenommen.
Die Reaktion von meinem Freund ''bei mir zuhause hat meine Mama auch immer alles gemacht, meine Kinder müssen früh genug Arbeiten wenn sie groß sind.... ''
Nachdem dieser Punkt nach ewig langer disskusion irgendwann angenommen wurde, kam natürlich auch schon das nächste. Ich möchte mich auf keinen Fall in die Erziehung einmachen, aber wenn ich mich wohl fühlen sollte, sollten auch Erziehungsanstöße von mir angenommen werden.
Mittlerweile hat sich das alles langsam eingependelt, bis der Schulwechsel des größten Kindes begann
Mein Freund kommt von der Arbeit nachhause, setzt sich sofort mit seinem Kind hin und lernt bis 22 Uhr, oder tobt und spielt. Die Kinder sind sehr unselbständig, die einfachsten Schulaufgaben verstehen sie nicht. Wenn ich es erklären möchte, wird es nicht angenommen....
Also ziehe ich mich seit dem, Tagsüber zurück und verbringe meine Freizeit nach der Arbeit bei Freunden oder im Bett oder ich bleibe einfach länger im Büro....
Wenn mal das Wochenende vor der Tür steht, kann man nicht erwarten das die Kinder sich einmal verabredet haben o.ä, nein... das ältere Kind verbringt den ganzen Tag an meinem (mittlerweile nicht mehr) oder an seinem Rockzipfel, wir müssen die Kinder bespaßen und beschäftigen... am liebsten wäre es dem Kind, wenn der Papa 24 Stunden jeden Tag an des Kindes Seite wäre...
So leid es mir auch tut, ich kann dem älteren Kind nicht einmal mehr in die Augen sehen, nicht mit ihm vernünftig und liebevoll sprechen... und es tut mir leid und auch weh das ich so eine Abneigung entwickle das ich nicht mehr weiter weiß...
Ich weine mich meist in den Schlaf, weil ich mich einfach nur noch in meine alte Wohnung wünsche, mit meinen eigenen Möbeln und meinem Leben.
Wenn die Kinder mal bei der Mutter sind, fühle ich mich entspannter und glücklicher, einfach freier und nicht mehr so eingeengt wie wenn die Kinder da sind.
Kinder können nichts dafür das sie tun was sie tun oder auch sind wie sie sind, ich möchte das auch alles akzeptieren und anfangen ein vernünftiges Leben in dem Sinne aufzubauen... nur wie ?
Ich liebe Ihn und das wirklich sehr...
Falls mir jemand einen Ratschlag geben kann oder eine ähnlich Situation durchgemacht hat oder gerade durchmacht, würde ich mich über eine Antwort sehr freuen.