lucile_11938468Hm
erstmal denke ich, dass auch wenn die Eltern geschieden sind, immer noch Vater und Mutter sind. Nicht mehr Familienvater und Familienmutter sondern jeder für sich hat seinen eigenen Part. Für das Kind sollte nach einer Scheidung immer noch der Vater und die Mutter die Nummer eins in seinem Leben bleiben, sofern Vater und Mutter sich darüber einig sind, dass beide dies möchten.
Für das Kind ist eine Scheidung mit Sicherheit ein einschneidendes Erlebnis. Nicht nur, dass es zwei Wohnungen gibt, sondern auch, meist kein besonders freundschaftliches Verhältnis zwischen den Erwachsenen.
Geprägt durch einen neuen Partner,werden die Erziehungstile anders aussehen, oder der Vater meint zu wissen, was ihn jahrelang gestört hat.
Mit soviel hat das Kind zu kämpfen, auch mit den Ängsten, den Vater ganz zu verlieren, schliesslich ist es ja ein Unterschied, ob man jeden Tag mit dem Vater zusammen aufwächst oder nur alle paar Tage bzw. Wochen man sich sieht.
Meist testet das Kind sowieso aus, wie weit es gehen kann um damit zu erfahren, ob es noch geliebt wird.
Jetzt fängt sich an, der neue Partner mit in die Erziehung einzumischen auch mit Zustimmen des Partners, weil dieser meist etwas überfordert ist, oder es sowieso die Frau dafür zuständig ist. Ist ja auch bequemer, wenn "Mann" sie in solchen Dingen etwas zurück ziehen kann.
Hinzu kommt noch, dass meist in dem Stadium, wenn ein neuer Partner auftaucht, die Mutter das Gefühl hat, der Vater kümmert sich zu wenig, Schliesslich ist es ja auch sein Kind und somit er mit dafür zuständig. Meist prallen da zwei Welten aufeinander. Der Vater der entdeckt hat, dass er noch Mann ist und auf der anderen Seite das Kind, dass er gern in die Beziehung mit einbeziehen will, weil es für ihn bequemer ist, als Beziehung und Kind zu trennen. Die "Neue" will es natürlich besonders gut machen, strengt sich an, der Vater strahlt und die Mutter sieht sich als "Mutter ihres Kindes" bedroht.
Und was passiert Machtkämpfe. Die "Neue" weiss gar nicht so richtig was ihr passiert und sie steht als "Auslöser, Böse" im Mittelpunkt.
Das ganze schadet nur dem Kind, darüber sollten wir uns alle einig sein. Auch reicht es völlig, wenn ein Kind von der Mutter, dem Vater und meist noch von den Grosseltern erzogen wird.
Deswegen, sollten sich meiner Meinung nach, die "Neuen" einfach zurück halten, auch sich immer wieder vor Augen führen, dass dieses Kind nicht ihr Kind ist, sondern dass es einen Vater und eine Mutter hat. Und diese erziehen ihr Kind, zumindest meist solange die Mutter mit keinem neuen Partner zusammen lebt und ein weiteres Kind bekommt.
Nichts spricht für ein nettes unverbindliches freundschaftliches Verhältnis, wenn man sich sieht, aber man sollte sich wirklich bewusst machen, das Kind kommt den Vater besuchen, nicht die neue Partnerin. Deswegen muss und sollte, den beiden soviel Allein-Freiraum wie möglich gegeben werden. Ab einem gewissen Alter ist das eh vorbei.
Andesrum ist es natürlich viel schwieriger wenn die Mutter einen Neuen Partner hat, der mit ihr und dem Kind tag für Tag zusammen lebt. Meist nimmt dieser Partner eine sehr wichtige Rolle im Leben des Kindes ein und oft, ist die Mutter froh, dass sie wieder eine Familie für das Kind hat. Wenn dann noch der Vater an dem Kind zieht und zerrt, eben weil er auch eifersüchtig ist und oftmals eine Partnerin hat, die auch die Überzeugung hat, er müsste ja unbedingt sein Kind sehen, weil er das Recht darauf hat, liegt in meinen Augen völlig falsch.
Jetzt sollte der Vater einen Schritt zurück machen und das Kind seinen Platz in dieser neuen Familie finden lassen. Alles andere fügt sich mit den Jahren, wenn das Kind alt genung ist um selbst entscheiden zu können, was möchte ich dieses Wochenende tun. Zum Papa gehen z.b.
Nur mal mein Gedanken, etwas ausführlicher (hatte gerade Zeit) als im ersten Beitrag.
Saraa