Mein Mann darf seinen Sohn seit Ende letzten Jahres nicht mehr sehen, weil die Ex ihn mit erfundenen Geschichten angezeigt hat.
Wir haben einen gemeinsamen Sohn (15 Monate alt) und ich bin im 7. Monat schwanger.
Der Strafprozess wurde vor kurzem gegen Erteilung einer Arbeitsauflage eingestellt, also kein Freispruch.
Heute morgen steht mein Mann spontan auf und meint er zieht jetzt los zum JA und will das Kind sehen und sich dafür einsetzen. Er habe von seinem Sohn geträumt. Die haben ihm erst mal einen Termin gegeben.
Die juristische Auseinandersetzung hat uns bisher sehr viel Geld gekostet und im Ausland ist der Scheidungsprozess am Stocken, weil die Ex dort mit Lügen einen Schadensersatzprozess in 5stelliger Höhe eröffnet hat. Daher können wir nicht heiraten und zahlen jeden Monat hohe Steuern und Unterhalt für sie zusätzlich zum Kind, weil sie mit einem Trick sich erstmal arm rechnen konnte, obwohl sie mehr verdient als er. Das können wir aber erst in paar Monaten nachweisen.
Meine allererste Reaktion heute Morgen war die pure ANGST vor der Situation die nun auf uns zukommt.
Diese Angst konnte ich einigermaßen überwinden, weil er anrief und sagte dass er selbst begleiteten Umgang haben möchte und auch nicht mit der Frau (wie von ihr und dem JA verlangt) an einem Tisch sitzen wird.
Denn jeder unbegleitete Umgang würde der Frau ein Mittel in die Hand geben ihn diesmal wegen Kindesmisshandlung- oder -missbrauch etc. anzuzeigen.
Wenn es anders laufen würde, käme ich damit nicht klar, weil ich mit Kleinkind im 7. Monat schwanger bin und so viel auf uns zukommt.
Ich glaube aus schlechtem Gewissen tut mein Mann sich auch so schwer mal auf unseren Sohn alleine aufzupassen. Es würde mich verrückt machen zu wissen, dass er dann an den WE aber die Ex die uns nur belastet entlastet indem er ihren Sohn hat und alleine was mit ihm machen will, damit der nicht eifersüchtig wird. Und ich würd hier mit Baby und Kleinkind alleine hocken. Ich hätte Angst so machtlos vor allem zu stehen.
Ich hab schon die ganze Zeit im Hinterkopf dass es auch schön wäre wenn mein Kleiner seinen großen Bruder kennen lernen könnte und dass es auch gut wäre für meinen Mann, wenn er Konakt haben könnte, weil es dann einfach einen Druck von ihm nehmen würde und er dann auch unbefangener und mit weniger schlechtem Gewissen auf unseren Sohn zugehen könnte, denke ich.
Ich gönne es dieser Frau auch nicht dass sie denkt sie hätte wieder ein Machtmittel gegen ihn in der Hand, nur weil er um das Kind kämpft. Er wird beim JA aber klarstellen, dass sie diejenige ist vor der ER geschützt werden muss und nicht umgekehrt und ER deshalb begleiteten Umgang wünscht.
Ich vertraue und hoffe jetzt erstmal darauf, dass er sich wirklich sehr geändert hat und nun alles anders ablaufen wird als zuvor, wo es uns so schlecht ging. Ich vertraue darauf dass er sich nicht wieder ihr ausliefert und opfert um das Kind zu sehen, sondern auf sich aufpasst, weil wir auch noch da sind. Diese Atmosphäre, dass sie ihn rumkommandieren kann, weil sie das Kind hat muss ein Ende haben.
Durch den begleiteten Umgang fällt auch der Umstand weg, dass er die Frau sieht und dadurch so kirre wird, dass unsere ganze Harmonie flöten geht.
Sogar die Großeltern hatten schon bekundet dass es besser sei den Kontakt ruhen zu lassen, weil es zu belastend sei.
Ich hab mir heute Morgen in der ersten Angst gleich ausgemalt dass ich im Ernstfall mir eine Wohnung nehme dann zügig hier ausziehe. Das war meine erste Reaktion. So wie es zuvor war kann es nicht mehr werden, da ich das nicht mehr mitmachen werde!!! Eher gehe ich.
Es soll hier kein Kind auf ein Podest gestellt werden, wo sich alle anderen unterordnen müssen und die Ex soll auch nicht mehr soviel Macht über ihn und uns haben können.
Dennoch bleibt nun ein mulmiges Gefühl übrig. Es liegt nichts in meiner Macht und ich kann nur dem gesunden Menschenverstand meines Mannes vertrauen.
Ist meine Unsicherheit begründet? Wie würdet Ihr Euch in meiner Lage fühlen?
LG