aslaug_12484254Traurig...
Hungerstreik: Wir wollen unsere Kinder sehen!
KREUZBERG - Zwei Väter sind im Hungerstreik, weil sie ihre Kinder nicht sehen dürfen. Einem hat es das Gericht verboten, dem anderen die Mutter.
Günter G. (46) und Zmejko A. (45) sitzen vorm Familiengericht am Halleschen Ufer, wollen bis Sonntag nur Saft trinken, die Nächte in einem Wohnwagen verbringen: "Wir zeigen so, daß es für uns lebensnotwendig ist, unsere Kinder zu sehen!"
Günter G. traf Sarah (5) und Fabian (4) zum letzten Mal im August: "Die Mutter, meine frühere Lebensgefährtin, verweigert mir seither den Kontakt."
Zmejko sah seine Zwillinge Alexandra und Katharina (12) nach der Trennung '88 und der Scheidung '95 sehr selten privat - zuletzt vier Stunden im Dezember '96. Regelmäßig trifft er sie nur vor Gericht, wo er das Umgangsrecht einklagen will.
"Für Väter ist es immer noch nahezu unmöglich, vor Gericht Sorge- oder Umgangsrecht gegen den Willen der Mutter durchzusetzen. Die Gesetze sind nicht mehr zeitgemäß!" sagt Heidi Heidelberg vom Bündnis für Kinder- und Menschenrechte.
Sie fordert psychologische Hilfe für die Eltern, damit sie unterscheiden lernen zwischen eigenen Problemen und Kindererziehung - nur so würden Kinder in zerbrochenen Beziehungen und Ehen nicht mehr als Druck- und Rachemittel eingesetzt.
"Vor Gericht können wir nur alle verlieren!" meint auch Günter G., will es nicht soweit kommen lassen wie Zmejko A. Der hat über 20 Gerichtsverhandlungen hinter sich und unzählige Besuche bei Jugendämtern. "Die Mädchen hatten nie eine Chance, mich kennenzulernen!"
Minerva Fois
Das dazu,ich kann verstehn wenn Väter irgendwann dem Kind zuliebe aufhören zu kämpfen :(