Ich habe mir die Frage, ob ich eine schlechte Mutter bin schon öfter mal gestellt und habe hin und wieder auch schon den Spruch von Bekannten bekommen, dass ich ja eigentlich keine richtige Mutter sei, weil mein Sohn ja so oft bei seinem Opa (meinem Vater) ist.
Ich wollte einfach mal die Meinung von Außenstehenden hören, die das Ganze objektiver beurteilen können.
Dazu muss ich aber erstmal etwas ausholen und das ganze Drumherum beschreiben...
Mein Sohn ist mittlerweile 3 Jahre alt und seit er 1 Jahr alt ist, wird er quasi von meinem Vater betreut, weil ich eine Ausbildung zur Krankenschwester angefangen habe und dadurch eben Wechselschicht habe und so oder so 8 Stunden am Tag nicht da bin.
Von dem Vater des Kindes habe ich mich getrennt, bin aber mittlerweile verheiratet und wohne mit meinem Mann, meinem Sohn und meinen Eltern zusammen in einem Haus.
Mein Mann hat allerdings auch immer Wechselschicht und ist somit auch 8 Stunden am Tag arbeiten.
Wenn es also ganz schlecht läuft, ist weder mein Mann noch ich für meinen Sohn da, sodass er wieder bei seinem Opa ist.
Mir bereitet es sowieso schon Bauchschmerzen, dass ich so viel arbeite und wenn es anders gehen würde, würde ich auch nicht arbeiten gehen, aber sowohl mein Mann als auch ich müssen arbeiten gehen, weil wir das Geld brauchen und somit geht es leider nicht anders.
Mit dieser Situation konnte ich mich nach langem hadern aber irgendwie arrangieren, nur jetzt ist ein neues "Problem" aufgetreten, welches mich erneut darüber nachdenken lässt, ob ich nicht doch eine schlechte Mutter bin.
Ich verbringe die Zeit die ich habe mit meinem Sohn.
Okay, manchmal, wenn ich dann von der Arbeit komme und mein Sohn da ist, mache ich nebenbei noch den Haushalt während er spielt, weil ich es anders nicht hinbekomme, aber an sich schaue ich schon, dass ich mit meinem Sohn spiele oder was unternehme...
Momentan ist es aber so, dass er am liebsten mit den Nachbarskindern spielt, was an sich auch kein Problem ist, aber ich habe ehrlich gesagt nicht so die Lust mich da nach 8 Stunden Arbeit immer mit hinzusetzen, weil ich mit den Nachbarn nicht ganz so Dicke bin.
Man versteht sich zwar gut, aber ich bin nicht so der Typ dafür, stundenlang mit anderen Mamis zu quatschen.
Meine Eltern hingegen verstehen sich super mit den Nachbarn und sind auch den ganzen Tag dort.
Und da mein Sohn so gerne da spielt, passen meine Eltern wieder zwangsläufig auf meinen Sohn auf, weil er da halt nicht wegzukriegen ist.
irgendwie habe ich dann doch immer das Gefühl, dass ich meinen Kleinen irgendwie abschiebe oder so.
Ist das wirklich so?
Andererseits denke ich mir, er spielt so oder so mit den Nachbarskindern, ob ich jetzt dabei sitze oder nicht.
Wenn ich ihm vorschlage irgendetwas zu machen, Fussball zu spielen, Einkaufen zu fahren.... Egal was... Er möchte bei den anderen Kindern bleiben.
Weglocken kann man ihn nur, wenn sein leiblicher Vater ihn abholt.
Was meint ihr dazu?
Sollte ich mich trotzdem öfter mal zu den Nachbarn dazu setzen, damit mein Sohn sieht, dass ich da bin?
Oder sollte ich ihn dazu "zwingen" mal mit mir etwas zu unternehmen bzw. einfach schnappen und irgendwo hinfahren?
Ich weiß nicht was ich machen soll und wie ich es besser machen kann.
Ich würde gerne mehr Zeit mit meinem Sohn verbringen, weil ich einfach Angst habe, dass er irgendwann sagt, ich wäre nie für ihn da gewesen oder so.
Wenn er abends ins Bett muss, ist es immer so,dass wir im Bett noch 'n bissl Quatsch machen, uns unterhalten und noch ein Buch zusammen anschauen oder Bilder angucken.
Manchmal liege ich auch mit ihm im Bett und warte bis er eingeschlafen ist oder schlafe direkt mit bei ihm.
Ich verbringe meine Zeit gerne mit ihm, aber entweder geht es nicht weil ich arbeiten bin oder er will lieber bei den Nachbarn sein, wo ich aber nicht sein will.
Ich weiß nicht, was ich machen soll :(