Hey Leute!
Seit ein paar Tagen bin ich echt am Boden, weil meine Mutter und ich mal wieder riesen Zoff hatten.
Mal kurz zur Vorgeschichte:
Seit ich denken kann, ist es verdammt schwierig gewesen mit meiner Mama auszukommen. Das fing schon in der Grundschule an, als sie mir ständig meine Klamotten rausgelegt hat. Ich wollte nie einen Pulli anziehen, weil mir nicht kalt war, aber ich musste es einfach, weil ich mich nicht wehren konnte.
Mein Vater ist da ganz anders. Bei ihm kann ich anziehen was ich will, wenn mir kalt ist werde ich halt nächstes Mal daran denken.
Nur war er halt nie zuhause, weil er damals noch viel Zeit in den Aufbau seiner Firma stecken musste.
Als meine Eltern sich scheiden ließen (ich war 12), hat sie oft Stress gemacht, weil ich Punkt 18.00h zuhause sein sollte, egal ob ich fertig war mit meinen Hausaufgaben oder nicht. Nachmittags war ich immer bei meinem Vater, da er mir besser mit den Aufgaben helfen konnte.
Irgendwann bin ich dann ganz zu ihm gezogen, was die Situation sehr entspannt hat. Da sie aber mittlerweile wieder Freunde sind und sie auch noch in der Firma beschäftigt ist, sehen wir uns ständig.
Meistens ist das auch nicht schlimm, denn ich mag meine Mama ja, nur ist sie der allernervigste Mensch den ich kenne.
Ich bin jetzt fast 20 und ich finde, sie hat schon lange kein Recht mehr einfach in mein Zimmer zu gehen und aufzuräumen. Zumal sie ja nicht mal dort wohnt.
Oder einfach irgendwas im Haushalt zu machen, obwohl wir das gar nicht wollen und sie keine Ahnung hat, wie wir es handhaben.
Das sind nur 2 Beispiele, aber es gibt noch einen Haufen mehr und ich war auch schon mal an dem Punkt, wo ich einfach nichts mehr mit ihr zutun haben wollte.
Irgendwie haben wir uns dann wieder zusammengerauft.
Vor ein paar Tagen aber hatte ich einen Arzttermin und aus welchem Grund auch immer ist sie mit ins Sprechzimmer gekommen. Ich hab nicht mal drauf geachtet.
Es ging darum, dass ich eine Magenschleimhautentzündung habe und wir einfach mal besprechen wollten, wie wir vorgehen. Ich hab auch ein Medikament bekommen, bei dem ich aufpassen soll, dass ich nix fettiges esse. Kein Problem, wir kochen bei meinem Vater eh fast ohne Fett und wenn doch, dann mit Fett reduzierten Sachen.
Als ich etwas drauf sagen wollte, ist mir meine Mutter total ins Wort gefallen und meinte, siehst du, ich wusste doch dass deine Ernährung falsch ist, fast überall ist Speck drinnen, das hast du jetzt davon.
Daraufhin bin ich dann erstmal laut geworden und hab gemeint dass es Blödsinn ist, denn im Sauerkraut z.B. oder in den Linsen sind keine Speckwürfel, die sind aus Selchfleisch und total mager.
Für den Arzt muss es sich angehört haben, als würde ich am Tag 3 Packungen Kekse essen und mir auf jeden nochmal Butter draufschmieren.
Als sie dann immer noch nicht aufhören wollte, hat es mir gereicht und ich hab gesagt, sie solle dann in Zukunft bei sich zuhause bleiben, dann könnte sie sich auch nicht über meine Ernährung aufregen.
Seitdem herrscht Funkstille und offenbar ist ihr alles egal was ich mache ("ist dein Körper, mach was du willst, interessiert mich nicht").
Für mich ist das kein Problem, ich bin alt genug um mir meine Angelegenheiten selbst zu regeln.
Ich hab mich sogar entschuldigt für das, was ich gesagt habe.
Was mich nur so verdammt ärgert, ist dass sie niemals ihre Fehler einsieht. Ich weiß, sie ist meine Mutter und verdient allein schon deshalb Respekt weil sie mich großgezogen hat.
Aber 1. hat sie das überhaupt nicht gut gemacht, denn ihre Erziehung hat mir rein gar nix gebracht. Ich hab mir alles selbst beibringen müssen.
Und 2. warum soll ich still da sitzen wenn sie mich blamiert?
Ich weiß sie ist meine Mutter, aber wenn ich ehrlich bin kann ich keinen Respekt für sie aufbringen. Das einzige was ich empfinde, ist Mitleid.
Sie ist absolut nicht lebensfähig. Mein Vater bezahlt ihr alles bis auf Miete, Strom und Essen.
Sie verdient 1.500 im Monat und muss sich nur selbst erhalten, aber sie jammert ständig, dass sie kein Geld mehr übrig hat. Und von so jemandem soll ich mich aufs Leben vorbereiten lassen?
Jetzt hab ich endlich die ersehnte Freiheit, aber ich kann sie einfach nicht genießen.
Was soll ich denn jetzt machen?