Hallo,
hab hier schon einige Diskussionen durchgelesen, aber nichts vergleichbares gefunden, klar jede Geschichte ist anders.
Meine ist ziemlich lang und ausführlich :TRISTE:
Ich hoffe trotzdem, dass mir jemand seine Meinung dazu sagen kann.
Mein Freund und ich sind seit fast 10 Jahren zusammen und heiraten kommendes Jahr. Durch die Vorbereitungen kommen jetzt Themen hervor die mich wirklich zweifeln lassen ob wir heiraten sollen. Es ist als ob wir alles geklärt haben wollen, bevor es soweit ist.
Nun ja, das eigentliche Thema besteht fast seit Anfang an. Ich kann seine Mutter einfach nicht leiden. Ich möchte nicht hassen sagen, weil es einfach schrecklich klingt, jemanden zu hassen, vor allem die Mutter des Freundes. Es war nicht immer so, ich habe mit 18 meine Sachen gepackt, weil ich es in meinem Elternhaus nicht mehr ausgehalten hab. Zusätzlich waren sie gegen meinen Freund aufgrund seiner Nationalität, wir waren nicht lange zusammen, aber ich hab mir da einfach nichts sagen lassen. Ich habe eine Zeitlang bei ihm und seiner Familie gelebt(Mutter, Vater, Schwester). Ich muss auch dazu sagen, dass mir das extrem unangenehm war, weil es in "unseren Kulturkreisen" nicht normal ist, wenn das Paar unverheiratet ist und das Mädchen beim Mann schläft(möchte hier niemanden vor den Kopf stoßen, kann es gerne genauer erklären).
Nun ja, ich hatte wirklich keine andere Wahl. Anfangs hat alles gepasst, ich hab mich mit allen gut verstanden, aber dann fingen solche Dinge an wie "ich hätte ihn von der Famile entfernt" Aussage der Mutter, "Blut ist dicker als Wasser" (Cousine), mein zusammenleben mit der Familie hat Aufmerksamkeit gebracht und jeder hatte ne Meinung dazu. Echt ekelhafte Dinge hab ich gehört und ich war einfach verzweifelt, aber hab nichts dagegen getan oder es verstanden. Ich war jung und schüchtern und hab es über mich ergehn lassen. So ging es immer wieder einige Wochen oder Monate dahin.
Seine Mutter klopft nie an, hat uns Sonntags immer früh aufgeweckt zum frühstücken, was lieb gemeint war, aber wo ich einfach genervt war denn ich wollte nach einer anstrengend Arbeitswoche meine Ruhe, zusätzlich der Stress mit meinen Eltern mit denen ich nicht wirklich Kontakt hatte. Also schickte ich eines morgens meinen Freund raus um mit seiner Mutter zu frühstücken ohne dabei zu ahnen, dass sich bei ihr jede Menge angestaut hat. Sie stritten auf türkisch, was ich natürlich nicht verstand(meine Muttersprache ist Serbo-Kroatisch) und plötzlich hörte ich "Scheiß Jugoweib" ich dachte zuerst ich hätte mich verhört, ich war geschockt und fing an zu weinen, ich war währendessen die ganze Zeit im Schlafzimmer und fing an meine Sachen zu packen, obwohl ich nicht wusste wo ich überhaupt hin soll. Mein Freund weinte und bettelte mich an zu bleiben und sagte seine Mutter meint es nicht so und schrie und stritt mit ihr. Ab diesem Zeitpunkt hab ich mich verändert und habe eine Abneigung gegen seine Mutter und die Familie mütterlicherseits von ihm entwickelt. Sie hat sich damals meiner Meinung nach halbherzig entschuldigt und gemeint sie hätte das Gefühl ich hätte ihr ihren Sohn genommen, weil er sich so distanziert hat, dabei war er immer so nur ist ihr das erst aufgefallen als ich dazu kam. Zu mir war er lieb, weil wir verliebt waren und ich auch wusste wann genug ist und er seinen Freiraum braucht, sie jedoch erdrückt ihn. Ich war mehrmals in Therapie, hab mich aber nie verstanden gefühlt und ehrlich gesagt auch lächerlich, dabei ist es wirklich ernst, denn meine Beziehung leidet in vielen Dingen darunter. Wir sind dann nach fast 2-Jähriger Beziehung ausgezogen, da gab's Drama und Tränen :roll: :roll: :roll:
Ich fühlte mich frei und erleichtert, mit meiner Familie war es auch schon lange wieder im Reinen, doch seine Mutter fing extrem zum klammern an, sie kommt IMMER unangemeldet, manchmal schimpft mein Freund mit ihr, aber sie meint dann sie vermisst ihn und weint immer, was ihn nicht wirklich beeindruckt. Wirkt natürlich als ob ich ihn dazu anstiften würde, was nicht zutrifft.
Nach Jahren hab ich einfach soooo eine Abneigung und Wut, ich kriege diese Gefühle einfach nicht weg. Es hat sich in mir eingebrannt und ich hab bei jedem Streit früher die alten Geschichten hervorgeholt, sodass mein Freund von mir genervt war :-(
Jetzt ist es so, sie kommt nach wie vor unangemeldet. Sagt mir ich wäre ihre Schwiegertochter die sie liebt, sie wünscht sich Enkelkinder und will das wir endlich heiraten. Nichts davon kann ich ihr glauben und ich kann ihr "Ich liebe dich" nicht erwidern. Jedes Mal wenn mein Freund nicht gerade da ist, quetscht sie mich aus, wann wir denn endlich heiraten(vor der Verlobung) und jetzt andauernd! wann wir denn Kinder kriegen. Vor ihm traut sie sich nicht, denn sie weiß dass er sie anschnauzt. Ich fühl mich unter Druck gesetzt und finde dass es sie überhaupt nichts angeht.
Jetzt kommt das aktuelle Problem, mein Freund wirft mir vor das ich meiner Familie alles durchgehen lassen, aber sobald es um seine Leute vorallem die Mutter geht, verzieh ich das Gesicht, bin genervt und möchte nicht dass sie vorbei kommt. Ich muss zugeben, das stimmt auch, aber ich kann einfach nicht dagegen. Seine Mutter, Schwester und ein Cousin sind ständig da, meine Familie kommt einmal im Monat, wenn überhaupt, ich bin meistens draußen unterwegs mit meiner Mutter, sodass sie fast nie bei uns ist.
Er meint ich hacke noch immer auf alten Dingen rum, aber ich kann das alles nicht vergessen.
Es tut mir leid, dass das so ne lange Geschichte war, aber ich hatte das Gefühl ihr versteht mich nur wenn ich euch die Geschichten genauer erzähle :shy:
Ich würde mich echt über die Meinung von jemand Außenstehenden freuen.
Liebe Grüße