Hallo zusammen,
ich habe hier im Forum einige Beiträge gelesen und muss manchmal schmunzeln :cool: . Es gliedert sich deutlich in 2 Seiten: "Zweitfrauen" und Stiefmütter gegen Alleinerziehende und Aussenstehende, die ihren Senf zu allem dazugeben aber oft eigentlich garnicht mitreden können.
Der zweiten Seite möchte ich gerne einen Denksanstoss :idea: geben, um die erste Seite etwas besser vestehen zu können.
Es geht hier oft um Stiefmütter, die mit ihren Stiefkindern oder der Rolle im Allgemeinen nicht klar kommen und Hilfe suchen. Konsenz der Alleinerziehenden und Aussenstehenden ist meist "die Kinder stehen an erster Stelle und ihr habt vorher gewusst, worauf ihr euch einlasst". Das stimmt nicht so ganz, :NON: wie das folgende Beispiel zeigen soll:
Wir ersetzen hier "seine Kinder aus erster Ehe" mal durch "seine Mutter" :mrgreen: . Wir haben also einen Mann kennengelernt, uns verliebt und lernen bald auch seine Mutter kennen (und wir wussten VORHER, dass er eine hat...) :AMOUR: . Diese Frau ist ein richtiger Besen und kann uns von der ersten Sekunde an nicht leiden, obwohl wir uns so bemüht haben, nett und offen auf sie zu zugehen. Nichts machen wir richtig, immer meckert sie an uns rum. :cry: Irgendwann weigert sie sich, zu uns zu Besuch zu kommen und wir werden zu ihr nach Hause auch nicht mehr eingeladen. Erste Diskussionen mit dem Partner kommen. Seine Familie und er möchten natürlich weiterhin, dass er seine Mutter besucht - schließlich haben Eltern ein Recht auf Umgang mit ihren Kindern und umgekehrt :!!!: . Die Frauen, die ein gutes Verhältnis zu ihrer wirklich netten Schwiegermutter haben, geben uns tolle Tipps am laufenden Band. Und Aussenstehende verlangen, dass man seine Schwiegermutter genauso lieben muss wie seine eigene Mutter. :FOU: Lächerlich, oder?! Aber genau diese Dinge werden uns Stiefmüttern um die Ohren gehauen.
Irgendwann entschließt sich unser Partner dann, seine Mutter regelmäßig alleine zu besuchen. Er fährt hin und wir wissen genau, dass es zwischen den beiden nur ein Thema gibt - er soll sich gefälligst von uns trennen. Sie leidet, sie weint, ihr wurde von uns der Sohn genommen. :evil: Dann kommen wieder die Aussenstehenden und sagen uns, dass ein Besuch alle 14 Tage wohl kaum genug sei. Er soll doch bei seiner Mutter schlafen, das wäre wichtig. Und wenn die Mutter keinen Platz hat, soll er sich doch ein Hotelzimmer nehmen und dort mit ihr schlafen. :shock: Bescheuert, oder?! Spätestens dann, liebe Alleinerziehende und Aussenstehende, bin ich mir sicher, dass auch ihr euren Partner fragen würdet, ob er nen Vogel hat.
:MAL: Euch ein ganzes Wochenende alleine sitzen zu lassen, um mit seiner Mutter im Hotel zu schlafen. Und das nur, weil sie sich quer stellt und nicht mehr zu euch kommen will, obwohl ihr ihr nie etwas getan habt. Ihr werdet traurig, wütend, fühlt euch alleine gelassen, ausgegrenzt. Und könnt nichts tun. :cry: Und dann kommt eine Stiefmutter und sagt euch "Ich weiß garnicht, was du dich so beklagst. Du hast doch vorher gewusste, dass jeder Mensch eine Mutter hat!". :mrgreen:
Ich habe hier die Zweitfrauen, Stiefmütter, Alleinerziehende und Aussenstehende sehr pauschalisiert. Natürlich gibt es immer welche, die anders reagieren, ich wollte niemanden direkt angreifen. :NON: Und nicht in jeder Patchworkfamilie gibt es derartige Probleme.
Aber beim Lesen der verschiedenen Beiträge ist mir dieser Zwiespalt doch sehr ins Auge gesprungen. Immer wieder mit den selben, sturen Argumenten. Und ich denke, dass mein Beispiel einfach etwas die Sicht erweitert.
Allen Zweitfrauen empfehle ich übrigens das Buch "Im Schatten der anderen". Mir hat das sehr geholfen.
Viele Grüße,
Endless (1 Mann, 1 eigenens und 4 Stiefkinder ;-) )