Man denkt, wenn man 2 Kinder hat, hat man "den Dreh raus". Fakt ist, man fängt bei jedem Kind von vorne an.
Meine 2-jährige Tochter (genau 26 Monate) schläft einfach nicht durch. Die Problematik fing ab dem 6. Monat an, ziemlich genau mit dem Zahnen. Nun sind alle Zähne da und es geht immer weiter. Ich schildere unsere Situation einfach mal.
Im Gegensatz zu anderen Kinder, wollte sie nie bei uns im Bett schlafen. Sie wollte in ihrem Bett bleiben, was ja auch ok ist. Doch mußte ich bis vor kurzem nachts noch 4-6 mal raus. Es dauerte eine Ewigkeit, bis sie wieder einschlief. Jedesmal mindestens 1 Stunde. Irgendwann fing sie dann doch an bei uns im Bett schlafen zu wollen, was mir nur recht war, denn dann mußte ich nicht extra aufstehen. Sie schlief tatsächlich wieder schneller ein. Doch nun wacht sie nachts auf und braucht mindestens 2 Stunden oder länger bis sie wieder einschläft. Sie ist müde und will schlafen, bekommt aber "die Kurve" nicht. Sie wälzt sich dann hin und her, kuschelt, wälzt sich wieder, will gekrault werden...etc.
Habe ihren Mittagschlaf bereits auf 1 Std. reduziert und lege sie um 11.30h hin, damit sie nicht zu spät in den Mittag reinschläft und sie noch genügend Zeit hat um sich auszutoben um müde zu werden. Wir gehen viel raus und sie ist ein echter "Wirbelwind". Ständig klettert sie, rennt, fährt Laufrad mit hoher Geschwindigkeit. Müde genug ist sie definitiv. Abends haben wir feste Rituale.
Habe auch schon versucht den Mittagschlaf ganz weg zu lassen, doch dann wird sie ab 11h müde und nörgelt den ganzen mittag und ist ganz wackelig auf den Beinen, stolpert ständig. Sie braucht ihren Mittagschlaf, wenn auch nur kurz.
Ich bin tagsüber völlig gerädert mit dem Resultat, daß ich wie betrunken Autofahre und meine Laune auf dem Tiefpunkt ist. Es fällt mir schwer Geduld zu wahren (gelingt mir tagsüber aber trotzdem). Doch abends habe ich keine Nerven mehr und flippe völlig aus und schimpfe viel mit den Kindern, was mir so sehr leid tut. Doch bin ich völlig am Ende und ärgere mich, daß ich mich im entscheidenden Moment nicht beherrschen kann. Ich erkläre meiner großen Tochter (5J.) das es mir leid tut, weil ich so geschimpft habe und daß ich auch einfach müde bin und deshalb nörgelig, wie sie es ja auch ist. Doch ich kann mich doch nicht jeden Abend entschuldigen, die nimmt mich doch nicht mehr ernst. Meine Kleine versteht das natürlich nicht und ihr macht es zu schaffen, wenn ich schimpfe, auch wenn ich ihr dann sage, daß ich sie lieb habe. (Flippe aber auch nicht jeden Abend aus, doch ab und zu ist es schon heftig.
Mein Mann ist Selbstständig und kommt abends oft erst heim, wenn die Kinder schon schlafen. Sicherlich versucht er mich zu unterstützen wo er kann und übernimmt auch mal eine Nachtschicht (auf Wunsch natürlich auch mehr). Doch nach 2 Nächten ist er völlig ausgepowert. So eine Art Stress steckt er schlechter weg als ich. Da er der Alleinverdiener ist, kann ich ihm das nicht all zu oft zumuten.
Zu allem Überfluß kommt hinzu, daß ich schwanger bin und das Kind im August zur Welt kommt. Einen Monat später ziehen wir schon um, da wir ein Haus gekauft haben. Es wird also alles nicht einfacher und es wird noch mehr von mir abverlangt.
Vielleicht hat jemand von Euch einen guten Tip was ich versuchen könnte. (Bitte keine Ferber-Methode!!!- das schlägt mir die Kinderärztin ständig vor. Kann sein das es hilft, ich jedoch halte nichts davon)
Vielen Dank jetzt schon für Eure Anteilnahme.